- Mittwoch, 20 September 2023, 19:20 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Go Trabi goes Lengenfeld
Trabant-Event zu Kultfilm ein voller Erfolg
„Go Trabi Go“ – Die Filmkomödie der wilden Nachwendezeit und wahrscheinlich deutsches Kulturgut für die Ewigkeit. Trefflicher kann ein Film die Eigenheiten eines leibhaftigen Trabantbesitzers und dessen Familie nach dem Mauerfall beschreiben.
Originelle Dialekte im feinsten sächsisch meißelte der Kinostreifen in die Köpfe einer ganzen Generation – „Und sehen wir uns nicht in dieser Welt, dann seh’n wir uns Bitterfeld“, mit diesem Spruch verabschiedete sich damals Hauptdarsteller Wolfgang Stumph als Familienoberhaupt Udo Struutz im Film beim Start mit der Familie aus Bitterfeld und dem blauen Trabant „Schorsch“ auf Goethe’s Spuren in Richtung Süden, ins italienische Neapel.
Tag im Zeichen des Films am Schützenhaus
Am Samstag traf sich die Fangemeinde in Lengenfeld und feierte mit den damaligen Filmhelden Claudia Schmutzler – als flippige Tochter Jaqueline sorgte sie mit kecken Sprüchen und jugendlicher Natürlichkeit für Aufsehen und Film-Papa Wolfgang Stumph, der vor über 30 Jahren als Udo Struutz schon einmal auf das Gaspedal des Sachsenring-Boliden drückte. Die beiden Filmikonen fuhren standesgemäß in einem Original-Filmtrabi vorm Lengenfelder Schützenhaus vor. Im übervollen Kulturhaus tuckerte der himmelblauen Plastewagen, unter den Augen der beiden Hauptakteure, noch einmal über die Leinwand. Nach der Filmvorführung blickten Claudia Schmutzler, und „Stumpi“ auf die gemeinsame Zeit zurück und sprachen über ihre Verbindung bis in die heutige Zeit. „Das ist ein Geschenk“, resümierte der 77-jährige Elbflorenzer aufgrund der emotionalen Reaktionen der Zuschauer.
Verein “Stadtleben Lengenfeld” organisiert Treffen mit den Stars
Bei den Organisatoren des erst kürzlich gegründeten Vereins “Stadtleben Lengenfeld” stand auch Karikatives auf dem Programmplan. Ein Original-Filmzwerg aus dem Film „Go Trabi Go – Das war der wilde Osten“ – dem zweiten Teil, war Gegenstand einer Auktion sowie weitere „Schätze“ aus dem Privatbesitz des 77-jährigen Ostpromis. Ein anonymer Bieter sicherte sich das Highlight der Versteigerung aus dem VEB “Rote Mütze” für 1.111 Euro. Der Erlös der Auktion fließt zur Unterstützung für an Krebs erkrankte Kinder. Der Abend klang mit Musik vom Schallplatten-Alleinunterhalter aus.