- Samstag, 9 Mai 2020, 19:47 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Verkehrsverbund Vogtland fährt wieder im Normalbetrieb
340 Gesichtsschutzvisiere aus Treuen für Mitarbeiter
Alles ist nach Fahrplan gelaufen. Die 340 Gesichtsschutzvisiere aus Treuen sind in Plauen eingetroffen. Das Unternehmen GETT hat den Verkehrsverbund Vogtland ausgerüstet. Denn die gesamte Busflotte soll ab Montag in Richtung Normalbetrieb starten. „Die aktuellen Coronalockerungen der sächsischen Staatsregierung versprechen steigende Fahrgastzahlen. Genau darauf werden wir uns vorbereiten und haben schnellstens reagiert“, kündigt Thomas Schwui als Geschäftsführer des Plauener Omnibusbetriebes (POB) im Namen der elf beteiligten Busunternehmen an.
Busfahrerin Jana Merkel hat das Visier bereits getestet: „Man hat beim Fahrausweisverkauf die Hände frei und kann den Fahrgast auch anlächeln. Foto: Verkehrsverbund Vogtland
Am 10. Mai 2020 enden damit die coronabedingten Einschränkungen. Per 11. Mai treten dann neue Bestimmungen und in Kraft. Die bisherigen Regelungen enden am kommenden Sonntag (10. Mai 2020). Bis dahin gilt: Einstieg nur hinten, im Bus gibt es keinen Fahrausweis-Verkauf und auch keine Fahrausweis-Kontrollen. Ab Montag (11. Mai) gelten dann in allen Bussen des Vogtlandnetzes neue Regelungen. POB-Geschäftsführer Thomas Schwui betont: „Wir wollen versuchen, uns in Richtung Normalbetrieb zu bewegen. Das heißt, der Einstieg unserer Fahrgäste erfolgt wie ursprünglich gewohnt vorn. Unser Fahrpersonal wird mit Schutzvisieren ausgestattet. So können wir die Fahrgäste entsprechend bedienen und unseren eigenen Ansprüchen im Servicebereich wieder gerecht werden. Im Fahrbetrieb werden unsere Fahrer dann selbstverständlich kein Visier tragen“, erläutert Thomas Schwui.
Uneingeschränkt bestehen weiterhin die Hygienevorschriften Abstand zu halten und in den Bussen einen Mundschutz zu tragen. Seitens des POB werden die Busse täglich, meist auch mehrmals gereinigt. Der sogenannte „GETT-safe-Gesichtsschutz” besteht aus widerstandsfähigem Polyester und er wird seit 26. März am Standort in Treuen hergestellt. „Wir haben das Visier nach genauer Anleitung von Chefärzten entwickelt. Es ist für die interpersonelle Kommunikation im Nahbereich gedacht. Dieses Visier verhindert die Berührung des eigenen Gesichtes, was als eine der Hauptquellen für Infektionsübertragungen gilt“, teilt Unternehmenssprecherin Anna Schmoll mit.
VVV-Geschäftsführer Michael Barth ist zuversichtlich und stellt heraus: „Die Verantwortlichen haben bislang alle einen guten Job gemacht. Busfahrer und Fahrgäste haben durch ihr verantwortungsvolles Verhalten zu dieser weiteren Öffnung beigetragen.“ In eigener Sache heißt es, dass das Fahrpersonal nicht als „Ordnungshüter“ agiert. Die Fahrgäste erfüllen die Maskenpflicht und tragen damit ihren Beitrag dazu bei. Keinesfalls werden Schüler ohne Maske an der Haltestelle stehen gelassen. Notfalls tun es statt Maske auch ein (Taschen-)Tuch, Schal, Kragen, Stoffbeutel oder ähnliches. Aber auch hier zeigen sich die meisten gut gerüstet.
Busfahrerin Jana Merkel hat das Visier bereits getestet: „Man hat beim Fahrausweisverkauf die Hände frei und kann den Fahrgast auch anlächeln. Mit einer Mund-Nase-Schutzmaske wäre das nicht zu erkennen“, betont die 42-jährige Berufskraftfahrerin. Von nun an können die Fahrgäste also auch wieder beim Fahrer nachfragen. In den Bussen gibt es zudem Fahrplanbücher und die Liniennetzkarte. Außerdem dürfen sich die Vogtländer endlich auch wieder auf das Kundenmagazin „Vischelant“ freuen, welches sowohl in den Plus/Taktbussen am Einstieg zur kostenlosen Mitnahme, als auch in vielen Geschäften und öffentlichen Einrichtungen des Vogtlandkreises ausliegt.
Weitere Informationen und Fahrpläne erhalten Sie unter www.vogtlandauskunft.de oder bei der Tourismus- und Verkehrszentrale Vogtland (TVZ), Servicetelefon 03744-19449.
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2020-05-09