- Freitag, 14 Februar 2020, 20:02 Uhr | Lesezeit ca. 1 Min.
Sparkasse Vogtland: Strafzinsen für Kleinsparer
Geldinstitut nahm auf Druck von außen Negativzinsen wieder zurück
Die Sparkasse Vogtland hat mit der Einführung von Strafzinsen für Schlagzeilen gesorgt. Das öffentlich-rechtliche Geldinstitut wollte mit Negativzinsen Guthaben auf Girokonten verhindern. Da der Druck auf die Verantwortlichen im Geldinstitut vermutlich zu hoch wurde, ruderte die Sparkasse jetzt zurück und machte alles rückgängig.
Das sei ein Abzocken der Kleinsparer, hieß es von Kunden. Neukunden, die mehr als 5000 Euro auf dem Girokonto haben, sollten ab Februar einen Negativzins von 0,7 Prozent zahlen. „Die Sparkasse arbeitet ja eigentlich mit meinem Geld, warum soll ich da noch Negativzinsen bezahlen auf mein Gespartes“, heißt es in einer Umfrage des Sachsenspiegels (MDR).
Die Sparkasse wollte mit der Masche Kunden abwehren, die ihr Vermögen auf mehrere Konten aufteilen, um Strafzinsen zu vermeiden. Doch laut der Verbraucherzentrale Sachsen seien Minuszinsen auf Guthaben von Girokonten verboten. Ein entsprechendes Gerichtsurteil sei 2018 erwirkt worden. Die Verbraucherschützer prüften auch schon rechtliche Schritte gegen die Sparkasse Vogtland.
Dies ist nun aber hinfällig. Das Institut gab ohne genaue Begründung bekannt, die Strafzinsen umgehend wieder zurückzunehmen. Die Sparkasse Vogtland war bisher die einzige in Sachsen, mit so einer Idee. (mar)
2020-02-14