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Vogtland Nachrichten
  • Montag, 22 Oktober 2018, 15:10 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Schleusung im Vogtland: Sieben Iraker aufgegriffen

Bundespolizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung

Polizei VogtlandNachdem die Bundespolizei im Vogtland bereits Ende September 29 nach Deutschland geschleuste irakische Staatsangehörige in Zwota aufgegriffen hatte, und am gleichen Tag die Gemeinsame Fahndungsgruppe von Bundespolizei und Polizeidirektion Zwickau in Schöneck sechs Moldauer festsetzen konnte, wurden am Freitag erneut insgesamt sieben Iraker – diesmal in Adorf im Vogtland und in der Vogtlandbahn festgestellt.

Zunächst hatte ein Bundespolizist auf seiner Heimfahrt von der Nachtschicht an einem Adorfer Autohaus vier Iraker – zwei Frauen und zwei Männer – im Alter zwischen 21 und 43 Jahren ohne jegliche Personaldokumente bemerkt und seine Kollegen alarmiert. Ein hinzugekommener 18-jähriger Landsmann konnte im Zuge der Ermittlungen als deren Schleuser identifiziert werden.

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Im direkten zeitlichen und örtlichen Zusammenhang ging dann bei der Zwickauer Bundespolizei der telefonische Hinweis eines Triebfahrzeugführers der Vogtlandbahn ein, wonach sich im Zug von Adorf/Vogtl. nach Zwickau vermutlich unerlaubt eingereiste Personen befinden. Deren Kontrolle ergab, dass es sich hierbei ebenfalls um irakische Staatsangehörige – einen 27-jährigen Mann sowie zwei Jungen im Alter von 12 und 14 Jahren – handelt, die von einem mitreisenden 34-jährigen Landsmann weiter in das Landesinnere verbracht werden sollten.

Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden alle geschleusten Personen – die allesamt ein Schutzersuchen stellten – den zuständigen Erstaufnahmeeinrichtungen zugeleitet. Die vorläufig festgenommenen Schleuser – die sich legal in Deutschland aufhalten – gingen wieder auf freien Fuß, wobei vom 18-Jährigen zur Durchführung des gegen ihn gerichteten Strafverfahrens eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro erhoben und von dessen mitgeführten Barmitteln einbehalten wurde.

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Im Zusammenhang mit diesen beiden Aufgriffen ergaben die bisherigen Ermittlungen der Bundespolizei, dass die Gruppe der Geschleusten insgesamt größer war und vermutlich aus etwa 20 Personen bestand. Diesen Umstand nimmt die Bundespolizei zum Anlass und bittet die Bevölkerung insbesondere im grenznahen Raum um erhöhte Aufmerksamkeit hinsichtlich stattfindender Schleusungen.

Größere Personenbewegungen vermutlich Geschleuster zu ungewöhnlichen Zeiten an ebensolchen Orten, absetzen von Personen aus für den Transport von Menschen nicht vorgesehenen Fahrzeugen wie Lkw oder geschlossenen Transportern sind beispielsweise Situationen, die auf eine vorangegangene Schleusung hindeuten können und zu denen die Bundespolizei Hinweise erbittet. Diese können direkt telefonisch an die Bundespolizei Klingenthal, Tel. 037467/2810 oder die kostenfreie Bundespolizei-Hotline 0800 6 888 000 übermittelt werden. Besonders hilfreich sind dabei auch Kfz-Kennzeichen von mit den Beobachtungen in Zusammenhang stehenden Fahrzeugen. (ots)

2018-10-22

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