- Donnerstag, 1 August 2024, 21:30 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Fehlalarm bei Sirene in Reichenbach
Elektronische Anlage warnt in Reichenbach fälschlicherweise vor verunreinigtem Trinkwasser
Ein kurzer Schreckmoment für Bürgerinnen und Bürger im Stadtgebiet Reichenbach. Gegen 9.35 Uhr löste auf der Erich-Mühsam-Straße plötzlich eine elektronische Sirene aus. „Achtung, Achtung: Gefahren im Trinkwasser. Verwenden Sie kein Leitungswasser“, so eine Durchsage. Gegen 10.40 Uhr erfolgte eine Entwarnung.
Bei der Durchsage handelte es sich um einen Fehlalarm. Das Trinkwasser in Reichenbach ist nicht verunreinigt. Es bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr. Die betroffene Sirenenanlage wies zuvor keine Fehlfunktionen auf. Sie wurde vorsorglich abgestellt.
Etwa 50 besorgte Bürgerinnen und Bürger meldeten sich im Zuge der Warnung beim örtlichen Wasserversorger und der Stadtverwaltung Reichenbach. Die Institutionen konnten die Anrufer beruhigen. Der Landkreis dankt für die schnelle Reaktion und Mitarbeit.
Bereits vor wenigen Wochen hatten Sirenenanlagen im Raum Reichenbach fälschlicherweise ausgelöst. Nach Rücksprachen mit der Wartungsfirma und zeitnah vorgenommenen Updates kann ein technischer Defekt weitestgehend ausgeschlossen werden. Vielmehr erhärtet sich aktuell der Verdacht des gefährlichen Eingriffs in das Sirenennetz, damit auch in die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch Dritte. Nach §145 Strafgesetzbuch (StGB – Missbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln) kann dies mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden.
Der Landkreis erstattet im Zuge dessen Anzeige gegen Unbekannt. Die Verwaltung weist darauf hin, dass ein Eingriff in die Sicherheitsinfrastruktur kein Bagatelldelikt ist. Er kann zu Verunsicherung, Angst oder sogar Panik bei der Bevölkerung führen.