- Sonntag, 21 April 2024, 17:54 Uhr | Lesezeit ca. 5 Min.
Das hat die neue Spielzeit 2024/25 am Theater Plauen-Zwickau zu bieten
21 Premieren und 14 Wiederaufnahmen sowie zahlreiche Konzerte und Sonderveranstaltungen im Angebot
Das Theater Plauen-Zwickau hat die neue Spielzeit 2024/25 vorgestellt. Unter dem Titel „WAS MACHT MACHT“ wird es 21 Premieren und 14 Wiederaufnahmen der Sparten Musiktheater, Schauspiel, Ballett und JUPZ! geben sowie zahlreiche Konzerte und Sonderveranstaltungen. Hier ein Überblick.
Aufgrund der frühen Sommerferien in Sachsen macht das Theater den Auftakt bereits am 3. August auf der Freilichtbühne am Schwanenteich in Zwickau mit dem Familienmusical „Snow White and Me“, das dann ab 24. August im Plauener Parktheater zu sehen ist und die Geschichte von Schneewittchen neu erzählt.
Mit „La Traviata“ von Giuseppe Verdi startet das Musiktheater im September im Zwickauer Gewandhaus und bringt damit eine der beliebtesten Opern weltweit auf die Bühne. Mit „Der kleine Horrorladen“ von Alan Menken im November, „Salome“ von Richard Strauss im Februar und „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach im Mai stehen weitere Premieren aus ganz verschiedenen Genres auf dem Programm, die für jeden Musikliebhaber das Passende bieten.
Theater Plauen-Zwickau: Zur Webseite…
Das Schauspiel startet im September mit Shakespeares „Richard III.“ in der Regie von Generalintendant Dirk Löschner und greift dort das Spielzeitmotto im Besonderen auf. Weiter geht es mit einem Gametheaterprojekt im Horch Museum in Zwickau, an dem das Publikum über eine eigens generierte App beteiligt ist, einer von der Filmemacherin Sabine Michel und Sebastian Undisz für das Theater Plauen-Zwickau geschriebenen „Vogtlandrevue“ sowie dem Beitrag zu Chemnitz 25 „EUdaimonía“, einem Auftragswerk mit dem Untertitel „Ein utopisches Verprechen von Glückseligkeit“ der in Deutschland lebenden georgischen Autorin Tamó Gvenetadze, das nicht nur in Plauen und Zwickau, sondern auch in Chemnitz gezeigt werden wird.
Eine weitere Ausgabe der Monodramen mit der diese Spielzeit verschobenen Uraufführung von „Doggerland“ von Ulrike Draesner folgt, bevor mit „Anatevka (Fiddler on the Roof)“ im Februar eines der bekanntesten und beliebtesten Musicals Premiere feiern wird. Die Geschichte um den „Fiedler auf dem Dach“ im jüdischen Schtetl hat leider angesichts zunehmendem Antisemitismus‘ nach wie vor Aktualität und wird in einer besonderen musikalischen Fassung von einer Klezmer-Band begleitet.
Eine schnelle, witzige Improvisationsshow von Michael Wolf mit dem Titel „Komm, ich mach dir eine Szene“ folgt im März auf der Kleinen Bühne und im April im Alten Gasometer, danach das spanische Schauspiel „María Luisa“ von Juan Mayorga auf der Kleinen Bühne, in dem es liebevoll um das Thema Einsamkeit im Alter geht.
Als Sommertheater des Schauspiels steht „Extrawurst“ auf dem Programm auf Burg Schönfels und im Theaterhof in Plauen, eine Komödie der bekannten Comedy-Autoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob, die u. a. bereits für so bekannte Fernsehformate wie »Die Wochenshow«, »Ladykracher«, »Das Amt« oder »Stromberg« verantwortlich zeichneten.
Ballettchef Sergei Vanaev wartet mit drei Neuproduktionen seines sich mittlerweile fest in die Herzen der Fans getanzten Ensembles auf. Mit „Der Nussknacker“ steht pünktlich zur Weihnachtszeit wieder ein Klassiker der Ballettliteratur mit der Musik von Pjotr I. Tschaikowsky auf dem Programm, live begleitet von den Clara-Schumann-Philharmonikern.
Es folgt der Tanzabend „Ramayana“, ebenfalls in der Regie und Choreografie von Sergei Vanaev, der sich dem indischen Nationalepos aus dem 2. Jhd. nach Christus widmet. Die Vielfalt der dort gezeichneten Figuren versprechen Exotik und viel Opulenz. „Gegen den Strom“ heißt dann der dritte Tanzabend der Spielzeit mit Choreografien der Tanzcompany, Sergei Vanaevs und Lóránd Zachárs als Gast.
Im JUPZ! gibt es einen Wechsel an der Spitze. Gemeinsam mit Steffi Liedtke hat Ulrike Sorge die Leitung in der kommenden Spielzeit übernommen, nachdem der Vertrag mit Brian Völkner einvernehmlich aus persönlichen Gründen ein Jahr früher als geplant gelöst wurde. Mit zwei Regien wird er trotzdem weiterhin als Gast am Haus vertreten sein. Verantwortlich ist er für das kommende Weihnachtsmärchen „Robin Hood“ nach der britischen Legende für Kinder ab 6 Jahren sowie für „Schlapps und Schlumbo“ von Reinhard Lakomy und Monika Ehrhart-Lakomy, das Völkner gemeinsam mit der Witwe des bekannten
„Traumzauberbaum“-Komponisten neu bearbeitet hat.
Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren wird „Nathans Kinder“ von Ulrich Hub in Anlehnung an Lessings „Nathan der Weise“ im Februar auf der Kleinen Bühne in Plauen und im März im Gewandhaus Zwickau Premiere haben. Als Sommertheater in den beiden Theaterhöfen wird Andreas Steinhöfels vielfach preisgekrönter Kinderkrimi „Rico, Oscar und die Tieferschatten“ dann im Juni in Zwickau und zu Beginn der Spielzeit 25/26 in Plauen zu sehen sein.
Generalmusikdirektor Leo Siberski hat wieder acht Philharmonische Konzerte konzipiert, die sich sehr vielfältig präsentieren. Neben Klassikern von Händel, Schumann, Brahms, Beethoven und vielen anderen, wird es ein reines Filmmusik-Konzert geben und speziell zur im September geplanten Theaterwoche der Toleranz ein Konzert mit dem Titel „Verbotene Liebe“, in dem neben Titeln von Wagner, Händel, Tschaikowsky und Leoncavallo auch Popsongs von Queen, Sarah Connor u. a. erklingen werden. Das 2. Philharmonische Konzert „Schumann Open“ präsentiert nicht nur Werke von Robert Schumann, sondern auch ein
Auftragswerk und Uraufführung von Peer Beierlein: „Davids Bündler“. Zur 4. Sinfonie wird es live auf der Bühne zudem eine Sand Malerei Show geben.
Neben der Theaterwoche der Toleranz, die sich den Themen Toleranz, Demokratie und sozialer Zusammenhalt widmet und Ende August/ Anfang September in Zwickau stattfindet, wird es auch dort ein Kein-Schlussstrich-Wochenende geben, in dem das Thema NSU im Fokus steht.
Sonderformate wie das Weihnachtsprogramm des Schauspielensembles, die Internationale Tanz-Gala, Sonderkonzerte, Diskussionsveranstaltungen, aber auch die vielfältigen Angebote des JUPZ! und der Theaterpädagogik ergänzen den abwechslungsreichen Spielplan.
Alle Premieren und Konzerte im Überblick finden Sie hier zum Download