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Vogtland Nachrichten
  • Donnerstag, 15 September 2022, 09:11 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Cyberattacke: IHK Plauen weiter lahmgelegt

IT-Experten arbeiten an Wiederherstellung der Systeme

Zurück zu den Anfängen – heißt es aktuell nicht ganz freiwillig – bei der Industrie- und Handelskammer Chemnitz. Derzeit ist die Chemnitzer Kammer, zu der auch die Regionalkammer Plauen gehört, nur eingeschränkt erreichbar und kommuniziert nach außen nur mit Faxgeräten oder auf dem Postweg. Anfang August gab es bundesweit eine Cyber-Attacke gegen mehrere Kammern.

Im Falle der Cyberattacke auf die Industrie- und Handelskammer Chemnitz, ist der Grund für den Angriff derzeit noch unbekannt. Oft wird im Zuge solcher IT-Angriffe eine Verschlüsselung aller Daten in Gang gesetzt, welche nur gegen die Zahlung einer hohen Geldsumme via Bitcoin wieder aufgehoben werden kann. Symbolfoto: Sebastian Höfer

Wie die IHK Chemnitz auf Ihrer Internetseite mitteilt, sind die IT-Systeme der IHKs kontrolliert vom Netz genommen wurden. Dies erfolgte zur Gewährleistung des Datenschutzes sowie der Abwendung von Folgeschäden. Besonders beeinträchtigt ist die Kommunikation im E-Mail-Verkehr. Auch funktionieren derzeit keine Online-Anmeldungen für beispielsweise Veranstaltungen oder Online-Formulare für Unternehmen und Mitglieder.

Zunächst wurde in den sozialen Netzwerken von einem „schwerwiegenden IT-Sicherheitsvorfall“ gesprochen, wobei der Hintergrund möglicherweise doch eine Cyberattacke auf die IT-Systeme der Industrie- und Handelskammern ist.

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Die Regionalkammer Plauen der Industrie- und Handelskammer an der Friedensstraße in Plauen. Foto: Sebastian Höfer

Die Ermittlungen der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen wegen der etwaigen Cyberattacke auf die IHKs laufen derzeit auf Hochtouren. Der technische Dienstleister der Industrie- und Handelskammern – IHK Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH, kurz IHK-GfI) mit Sitz in Dortmund arbeitet hier intensiv mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI und Ermittlungsbehörden zusammen.

Die IT-Systeme der IHK Chemnitz werden nach intensiven Prüfungen sukzessive wieder hochgefahren, wobei Sicherheit stets im Mittelpunkt steht. Dies bestätigt auch Christoph Neuberg, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz auf Anfrage. „Derzeit sind wir nur telefonisch, per Fax oder postalisch erreichbar. Die Wiederherstellungsmaßnahmen werden sicher noch ein, zwei Wochen in Anspruch nehmen. Wir entschuldigen uns für die hierdurch entstehenden Unannehmlichkeiten, aber bitten dennoch um Verständnis.“

Neueste Informationen und Aktuelles gibt es unter www.dihk.de

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