- Freitag, 17 Juni 2016, 09:32 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Zukunftsatlas 2016 – der Osten holt auf
Kürzlich hat das Prognos Institut den Zukunftsatlas 2016 veröffentlicht und die wirtschaftlichen Chancen aller 402 deutschen Stadt- und Landkreise bewertet. Das Gesamtergebnis setzt sich aus Bereichen wie Dynamik, Stärke, Demografie, Arbeitsmarkt, Innovation und Wohlstand der jeweiligen Region zusammen – die Ergebnisse der einzelnen Regionen werden innerhalb des Zukunftsatlas auch in Bezug zueinander gesetzt. Zwar liegen die westlichen Regionen Deutschlands immer noch deutlich vorn, doch hat der Osten in den vergangenen Jahren stark aufgeholt.
Vorreiter dieser Entwicklung sind Städte wie Dresden oder Leipzig, die im deutschlandweiten Ranking mittlerweile den 28. und 137. Platz eingenommen haben. Beide Städte punkteten mit einem fluktuierenden Arbeitsmarkt, einer jungen Bevölkerung und hoher Innovationskraft – negativ bewerteten die Forscher hingegen den vergleichsweise geringen Wohlstand, der dort herrscht. Das Vogtland befindet sich immer noch im letzten Drittel des Rankings – trotzdem hat sich hier im Vergleich zu 2013 der Wohlstand sowie die Demografie und Stärke der Region zumindest leicht verbessert.
Fit für die Digitalisierung
Die Zukunft vieler Wirtschaftszweige liegt in der Digitalisierung – dadurch werden Produktionsstätten an das weltweite Netz angeschlossen, modernisiert und sogar automatisiert. Möglich wird das allerdings erst durch eine leistungsstarke Daten-Infrastruktur. Solch ein Netz aus Servern und Rechenzentren wurde in den vergangenen Jahren von Hostern wie beispielsweise 1&1 aufgebaut und kontinuierlich erweitert. Das ist auch nötig – schließlich werden im Digitalen Zeitalter erhebliche Datenmengen bereitgestellt, verwaltet und müssen unter anderem auch an zahlreiche Empfänger weitergeleitet werden.
Sachsen ist insgesamt gut aufgestellt und auf die Digitalisierung vorbereitet. Im Rahmen der bundesweiten Förderinitiative “Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse” erhält der Freistaat eines von zehn Kompetenzzentren. Dieses wird sich mit den Fragen und Erfordernissen der Digitalisierung beschäftigen. Die Hauptaufgabe des Zentrums besteht darin, möglichst viel relevantes Praxiswissen zu sammeln und dieses für den Mittelstand verständlich aufzubereiten. Dadurch sollen Handlungsstrategien entstehen, die auf die jeweilige Region zugeschnitten sind.
Chancen und Risiken
In einem internationalen Vergleich von 34 Ländern liegt Deutschland auf Platz 5 – in Europa sogar auf Platz 2. Zwar ist Deutschland insgesamt gut aufgestellt, doch gibt es immer noch viel Potenzial im Bereich der Digitalisierung. Aufholbedarf herrscht beispielsweise bei den digitalen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die im Vergleich zu einigen anderen Ländern noch deutlich unterentwickelt sind. Dabei werden solche Bildungsmöglichkeiten in Zukunft an Bedeutung zunehmen, schließlich erfordert die digitale Transformation spezielle Arbeitskräfte, die mit den neuartigen Arbeitsplätzen und Prozessen zurechtkommen.
2016-06-17
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