- Donnerstag, 4 September 2014, 20:51 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Vogtländische Küche Gästen präsentieren
Die kulinarischen Highlights im Vogtland sind ein Erfahrungsschatz. Die bodenständigen Menschen in der Region haben bereits über die Grenzen ihrer Heimat hinaus bewiesen, dass sie für den Trend zum geselligen Kochen gewappnet sind. Wer dabei eine gute Figur machen will, sollte daher nicht nur auf die Zutaten achten.
Ein Plauener Kaufmann soll die Kartoffel 1791 auf den kargen Böden des Vogtlandes salonfähig gemacht haben. Seitdem dominieren Erdäpfel-Gerichte die Küche der Region. Dazu gehören Kartoffelpuffer und “Spalken”, eine Suppe mit Kartoffelstückchen sowie Klöße aus geriebenen Kartoffeln namens “Grüngenifften” und “Nacketen Maadle”, ein Kartoffelkuchen.
An der Spitze der regionalen Gerichte thronen unangefochten die grünen Klöße mit Sauerbraten. Die daraus abgeleitete Bodenständigkeit der Bewohner gipfelt nicht zuletzt in dem Umstand, dass die voigtländische Küche (hier eine Liste mit typischen Gerichten als PDF) sehr stark regionale Produkte verwendet.
Dabei gehen die Menschen auch gerne den Weg raus aus den eigenen vier Wänden. Das Pfaffengut Plauen veranstaltet in regelmäßigen Abständen das “Kochen im Grünen“, wo beim nächsten Mal Ende Oktober die heimatlichen Pilze ihren großen Auftritt haben. Auch die Kochkurse im Plauener Best Western Hotel erfreuen sich großer Beliebtheit. Generell hat sich das Kochen in den letzten Jahren zu einer geselligen Freizeitbeschäftigung entwickelt. Der Trend der Großstädte, über das Internet fremde Gourmetfans zu sich nach Hause einzuladen, um einen gemütlichen Kochabend zu verbringen, schwappt langsam in die kleineren Regionen.
Auch die medialen Möglichkeiten, über die sozialen Netzwerke Kocherlebnisse und Gaumenfreuden einer interessierten Klientel zugänglich zu machen, tragen zu dieser Entwicklung bei. Auf dem TV-Sender VOX hat erst Anfang 2014 eine junge Frau aus Greiz das “Perfekte Dinner” gewonnen. Die Teilnehmerin hat sich dabei erfolgreich mit vogtländischer Küche gegen andere deutsche Regionen durchgesetzt.
Um Fremden und Freunden nun die vogtländischen Speisen zu kredenzen, braucht es neben authentischen Rezepten und Zutaten auch eine vorzeigbare Dekoration. Neben den einheimischen Kräutern in dem Essen sollten bekannte Blumen aus dem Umland den Tisch zieren. Große Gedecke verlangen nach Platztellern, auf den denen kleine Decken aus Spitze platziert werden ─ die natürlich besonders in Plauen zum guten Ton gehören. Das Essbesteck wird so gelegt, dass Messer, Löffel und Gabel gangweise von außen nach innen benutzt werden können.
Dessertlöffel liegen oberhalb, Buttermesser gehören in den Brotkorb. Alternativ reicht der Plauener selbst gemachtes Kartoffelbrot. Beim Geschirr und dem Zubehör sollte auf schlichtes Design aber gute Qualität geachtet werden. Die herzhaften und einfachen Gerichte der Region kommen besonders gut zur Geltung auf schlichtem und edlen Geschirr, wie es beispielsweise WMF anbietet. Gut vorbereitet, braucht sich auch der nächste Dinner-Gewinner aus dem Vogtland nicht zu verstecken.
2014-09-04