- Freitag, 9 Februar 2024, 18:12 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Verbraucherzentrale Auerbach warnt vor fragwürdigen Anrufen im Vogtland
Mahnung per Bandansage
Seit einigen Tagen melden sich Verbraucher aus dem oberen Vogtland bei der Verbraucherzentrale Auerbach zu merkwürdigen Anrufen. In allen Fällen wurde geschildert, dass eine Bandansage am anderen Ende sehr eindringlich sagte, dass gegen den Angerufenen ein gerichtlicher Mahnbescheid vorliegen würde.
Die Betroffenen aus der Region Klingenthal sollten innerhalb von wenigen Tagen Zahlungen in dreistelliger Höhe leisten, da ansonsten eine Pfändung drohen würde.
“Wir raten bei fragwürdigen und ungebetenen Anrufen generell aufzulegen, keine persönlichen Daten anzugeben und bei Bedarf in unsere Beratung zu kommen.”
Heike Teubner, Leiterin der Verbraucherzentrale in Auerbach
Der Anrufer gab sich jeweils als „Zentrales Mahngericht Düsseldorf“ aus. Eine Recherche der Verbraucherzentrale Auerbach ergab, dass es ein solches gar nicht gibt. Vielmehr sind für Nordrhein-Westfalen zwei andere Zentrale Mahnabteilungen eingerichtet worden. Zuständig für Antragsteller mit (Wohn-)Sitz in dem Oberlandesgerichtsbezirk Köln ist das Amtsgericht Euskirchen, für Antragsteller mit (Wohn-)Sitz in den Oberlandesgerichtsbezirken Düsseldorf und Hamm das Amtsgericht Hagen.
Verbraucher*innen, die beim ersten Anruf gleich auflegten, bekamen kurze Zeit später – angeblich vom gleichen Gericht – einen Anruf, dass ein Vollstreckungsbescheid vorliegen würde. Die Rufnummernverfolgung ergab, dass vor dieser unseriösen Praxis auch im Internet gewarnt wird. In anderen Fällen erfolgten die Anrufe offenbar für Gewinnversprechen.
„Wir raten bei fragwürdigen und ungebetenen Anrufen generell aufzulegen, keine persönlichen Daten anzugeben und bei Bedarf in unsere Beratung zu kommen“, sagt Heike Teubner, Leiterin der Verbraucherzentrale in Auerbach.
Sollte bereits ein Vertrag abgeschlossen worden sein, unterstützen die Rechtsexpert*innen beim Widerruf. Terminvereinbarungen sind unter 03744 – 21 96 41 möglich.