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ratgeber
  • Freitag, 5 Oktober 2018, 00:31 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Uni-Absolventen stehen viele Wege offen

StudentSo groß die Freude über das Abschlusszeugnis auch ist – bei vielen Uni-Absolventen herrscht erst einmal Ratlosigkeit angesichts der neuen Lebensphase, die viele einschneidende Veränderungen mit sich bringt. Der Übergang fällt oft schwer, denn es müssen Entscheidungen getroffen werden, die die Zukunft stark prägen.

Studenten sollten frühzeitig beginnen, sich beruflich zu orientieren. Idealerweise haben sie eine realistische Vorstellung von ihrem zukünftigen Arbeitsplatz und haben bereits die ersten Weichen gestellt, etwa durch ein Praktikum oder eine Tätigkeit als Werkstudent. Doch viele Absolventen fühlen sich überfordert angesichts der Vielzahl an Wegen, die ihnen nach dem Studium offensteht.

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Direkter Jobeinstieg

Der direkte Berufseinstieg ist der klassische Weg vieler Uni-Absolventen, in dessen Zuge viele Fragen aufkommen: Wie gestalte ich meine Bewerbungsunterlagen optimal? Wie überzeuge ich beim Vorstellungsgespräch oder einer Gehaltsverhandlung? Wie meistere ich den ersten Arbeitstag? Welche Versicherungen brauche ich? Wer gleich nach dem Studium beruflich durchstarten will, sollte sich eingehend mit diesen Themen befassen und die Berufsberatung von Hochschulen und Arbeitsagentur in Anspruch nehmen. Aber auch im Internet findet man nützliche Informationen rund um den Berufsstart und das Leben nach der Uni. Ebenso hilfreich kann der Austausch mit Freunden und Familie sein; schließlich wissen diese, welche Stärken und Schwächen man hat. Und schlussendlich kann auch der Besuch einer Karrieremesse Klarheit bringen.

Volontariat und Trainee

Ein Jahr lang in einer Zeitungsredaktion arbeiten und lernen, wie Journalismus funktioniert? Oder eine aufbauende Ausbildung in einer Werbeagentur absolvieren? Für viele Akademiker ist ein Volontariat oder ein Traineeship eine Chance, wertvolle Praxiserfahrung zu sammeln. Insbesondere in der Kulturbranche wird ein Volontariat oft vorausgesetzt.

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Der Vorteil solcher Ausbildungsprogramme ist, dass man Arbeitserfahrung sammelt, ohne auf sich allein gestellt zu sein. “Man kann in verschiedene Abteilungen hineinschauen, sich von den Kollegen alles erklären lassen und hat idealerweise einen Mentor an seiner Seite”, so Marianne Wenzel, die sich in Magdeburg für Volontäre engagiert, gegenüber der Zeit.

Weiterstudieren

Der Entscheidung, wie es nach dem Studium weitergehen soll, stehen heutige Uni-Absolventen viel früher gegenüber als vor der Bologna-Reform von 1999. Theoretisch können Bachelor-Absolventen gleich ins Berufsleben einsteigen. Doch 82Prozent von ihnen entscheiden sich für ein Master-Studium.

Ob jemand ein weiterführendes Studium braucht, hängt von der angestrebten beruflichen Tätigkeit ab. In den naturwissenschaftlichen Fächern wie Chemie, Physik, Mathe, Informatik und Geowissenschaften ist der Master ein Muss. Dasselbe gilt für staatlich regulierte Berufe wie das Lehramt oder für eine Karriere in der Wissenschaft.

In vielen Branchen wie Marketing oder Personalwesen und insbesondere in den Geisteswissenschaften hingegen zählt viel mehr die Praxiserfahrung, die Studenten während des Studiums gesammelt haben, meinen Experten in einem UNICUM-Interview.

Ein Zweitstudium, also ein zweites Bachelor-Studium, lohnt sich nur in Ausnahmefällen, wenn sich das fachliche Interesse komplett verändert hat, sagt Andreas Eimer vom Career Center an der Uni Münster der Zeit.

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Gap Year

Wer nach einem weitgehend verschulten und streng durchgetakteten Studium eine Pause braucht und sich zum Beispiel sozial engagieren möchte, kann ein sogenanntes Gap Year einlegen. Im Rahmen verschiedener gemeinnütziger Projekte sammeln junge Menschen Auslandserfahrung und erweitern ihren Horizont.

In erster Linie sind hier Freiwilligenprogramme wie das Freiwillige Soziale Jahr, Weltwärts, Kulturweit, der Internationale Jugendfreiwilligendienst und der Europäische Freiwilligendienst zu nennen. Wer an den Programmen, von denen einige auch im Inland stattfinden, teilnehmen will, sollte das Gap Year rechtzeitig planen. Die Bewerbungsfristen enden nämlich oft ein Jahr im Voraus. (foto:pixabay.com)

2018-09-22

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