- Donnerstag, 22 Juli 2021, 14:55 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Tiny Houses – Der kleine Traum vom Eigenheim
Klein, aber fein – Tiny Houses immer gefragter
Tiny Houses waren vor wenigen Jahren in Deutschland noch kaum vorstellbar, aber mittlerweile hat dieses Konzept eine große Fangemeinde und in ganz Europa entwickelt sich das Tiny House tatsächlich zur Alternative zum Eigenheim. Dies kommt insbesondere den Menschen in Großstädten gelegen, denn die immer höher werdenden Mieten können sich insbesondere große Familien kaum mehr leisten.
Was sind Tiny Houses?
Ein Tiny House (übersetzt: kleines/winziges Haus) steht für Räumlichkeiten mit einer Größe von bis zu 20 Quadratmetern, wobei diese teilweise auch mit Rändern ausgestattet sind. In den USA ist das Konzept so beliebt, dass es sogar den Weg ins Gesetz gefunden hat. „Tiny“ steht für eine Wohnfläche von unter 37 Quadratmetern. Ein prominenter Bewohner eines Tiny Houses ist der Milliardär Elon Musk.
Ein Umzug in die rollende Unterkunft stellt sich insgesamt als unkompliziert dar, denn theoretisch kann der Wohnort jederzeit geändert werden, wobei selbstverständlich im Vorfeld ein Grundstück zumindest gepachtet werden sollte, sofern es kein Grundstückseigentum gibt. Damit eine Versetzung des Hauses problemlos möglich ist, sollte es nicht zu breit sein für den Straßenverkehr.
Vorteile eines minimalistischen Lebens
In einem Tiny House zu leben, bedeutet auch, dass eine minimalistische Lebensweise angenommen wird. Ein großer Luxus ist kaum zu erwarten, denn ein solches Minihaus besteht in der Regel aus einem Wohnzimmer, einem kleinen Badezimmer und Küche sowie einem Schlafzimmer, welches sich meistens über dem Wohnzimmer befindet.
Die Vorteile sind aber klar, es gibt nicht viel zu putzen und der Kühlschrank ist immer in greifbarer Nähe. Sollte ein Umbau erfolgen, dann kann das auch selbst gemacht werden. Möglicherweise wird zuvor noch Hilfe von einem Betrieb benötigt, welche zum Beispiel über eine CNC Drehmaschine verfügen und über eine Aufspannplatte. Anschließend kann die Fassade zusätzlich mit dem Metall verstärkt werden oder ähnliches – im Handwerk gibt es immerhin keine Grenzen.
Der wohl größte Vorteil dürften aber die Kosten sein, denn der Traum eines Eigenheimes lässt sich realisieren für circa 10.000 bis 45.000 Euro. Ein „reguläres“ Haus kostet je nach Region sogar zwischen 250.000 bis 500.000 Euro in Deutschland, wobei es nach oben sicherlich auch keine preislichen Grenzen gibt.
Für Aussteiger, welche auch gänzlich autark leben wollen oder für Abenteurer ist ein Tiny House vielleicht sogar eine Art „Muss“. Immerhin kann so am einfachsten und günstigsten ein unkonventionelles Wohnkonzept gelebt werden.
Genehmigungen in Deutschland einholen
In Deutschland werden auch Genehmigungen vorausgesetzt, um ein Tiny House aufstellen zu dürfen. In jedem Bundesland werden die genehmigungspflichtigen Bauvorhaben jedoch anders geregelt und selbstverständlich sollte in Bezug darauf bei der Gemeinde ein entsprechender Bauantrag eingereicht werden, welcher dann auch von der Bauaufsichtsbehörde überprüft wird.
Weiterhin sollte es auch ein Grundstück geben, worauf das Minihaus errichtet werden kann. Das kann zum Beispiel im Gewerbegebiet liegen oder in einem Randgebiet einer Stadt. Ob hier eine Genehmigung erfolgt ist aber nicht vorherzusagen, feststeht allerdings, dass auf landwirtschaftlichen Flächen prinzipiell abgelehnt wird.
In Foren wird immer empfohlen, dass ein Grundstück gepachtet wird. Die Miete eines solchen Platzes ist nur selten eine Option, zumal auf einigen Flächen auch nicht ganzjährig gelebt werden kann, sondern zum Beispiel nur für einen saisonalen Urlaub ausgelegt sind.