- Montag, 3 Juli 2017, 16:16 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Sonnenschutz für Kurz- und Weitsichtige
Sommerzeit ist – sofern das Wetter mitspielt – Sonnenzeit. Da heißt es, die wärmenden Strahlen voll auszukosten, sich aber auch gebührend vor schädlichen UVB- und UVA-Strahlen zu schützen. Für die Haut gibt es dafür Sonnencreme, für die Augen Sonnenbrillen. Alle die, die auch ohne Sonne schon auf eine Brille angewiesen sind, haben aber noch eine weitere Option: Linsen oder Sonnenbrillen mit Sehstärke. Wir vergleichen beide Varianten miteinander.
Vorteil Linse
Über 40 Millionen Deutschen benötigen aufgrund von Kurz- oder Weitsichtigkeit eine Sehhilfe. Im Sommer stehen sie in puncto Sonnenschutz zusätzlich vor der Entscheidung: Ist es besser, sich eine Sonnenbrille in Sehstärke zuzulegen oder zu einer Kombination aus Kontaktlinsen und “normaler” Sonnenbrille mit UV-Schutz zu greifen?
Die 2-Brillen-Lösung kann unter Umständen teuer werden – nämlich dann, wenn der Träger stark kurz- oder weitsichtig ist. Zwar gibt es seit kurzem bei Vorlage eines entsprechenden Rezepts wieder Zuschüsse für Brillengläser von der Krankenkasse, allerdings decken diese insbesondere bei hohen Dioptrie-Werten die tatsächlichen Kosten nicht einmal ansatzweise; außerdem gibt es keinen Zuschuss für das Brillengestell, sondern nur für die Gläser.
Günstiger ist die Kontaktlinsen-Variante: Träger von Monatslinsen profitieren von einem guten Preis-Leistungsverhältnis und einem guten Kompromiss zwischen Frische und Tragedauer. Bei einigen Modellen entfällt sogar das tägliche Einsetzen und Säubern, das viele als lästig empfinden: Die Monatslinsen des Herstellers Biofinity beispielsweise, die es hier vergünstigt gibt, zeichnen sich durch einen hohen Wasseranteil aus und können, nach Absprache mit dem Kontaktlinsenanpasser, bis zu 29 Nächte und 30 Tage am Stück getragen werden.
Zudem haben Kontaktlinsen in Kombination mit Sonnenbrillen einen praktischen Vorteil: Man muss nicht immer zwei Brillen mit sich herumtragen – und z.B. beim Autofahren nicht erst anhalten, um bei sich ändernden Lichtverhältnissen die Brille zu tauschen.
Ohne Brille geht es nicht
Einige Hersteller bieten außerdem Kontaktlinsen mit UV-Schutz an. Da liegt die Vermutung nahe, dass man mit solchen Linsen komplett auf eine Sonnenbrille verzichten kann. Das ist allerdings ein Irrtum, denn solche Linsen schützen nur den Teil des Auges, der von ihnen abgedeckt wird – die restlichen Bereiche bekommen die volle Dosis UV-Strahlung ab.
Außerdem schützt eine Sonnenbrille vor mehr als nur vor ultravioletter Strahlung. Auch der Blendeffekt der Sonnenstrahlen kann das Auge irreparabel schädigen – und dagegen helfen Kontaktlinsen nun einmal nicht. An einer guten Sonnenbrille führt im Sommer also kein Weg vorbei.
2017-07-03