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ratgeber
  • Mittwoch, 6 März 2024, 21:20 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.

Saftkuren werden immer populärer: Wie gesund sind Saftkuren?

Entlastungstage vor Beginn der eigentlichen Saftkur

Saftkuren erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit. Über einen Zeitraum von drei Tagen bis hin zu maximal einer Woche wird komplett auf feste Nahrung verzichtet. Stattdessen stehen Gemüse- und Obstsäfte auf dem Speiseplan. Der Saftkur wird eine reinigende Wirkung nachgesagt. Sie soll das Immunsystem stärken und den Fettstoffwechsel anregen. Aber wie gesund ist das Saftfasten wirklich?

Saftkuren werden immer populärer Wie gesund sind Saftkuren. Foto: envato
Saftkuren werden immer populärer Wie gesund sind Saftkuren. Foto: envato

Vor Beginn der eigentlichen Saftkur hat es sich bewährt, ein bis zwei Entlastungstage einzulegen. Der Fokus sollte dabei auf Obst und Gemüse liegen. Fettreiche und industriell verarbeitete Nahrung gilt es zu vermeiden, ebenso Zucker, Milchprodukte, Nudeln und Brot. Auch der Verzicht auf Koffein, Nikotin und Alkohol kennzeichnet die Entlastungstage.

Saftkuren mit viel Obst, Gemüse, Beeren und Kräutern

Mit Zusatzstoffen versetzte Säfte aus dem Supermarkt sind für eine effektive Saftkur ungeeignet. Nur kaltgepresste, nährstoffreiche Produkte versprechen die gewünschte Wirkung. Wer den Aufwand scheut und seine Säfte nicht selbst pressen will, der findet per Internet zahlreiche gesunde Saftkuren.

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Ob Frühstück- Mittag- oder Abendessen: Im Rahmen der Saftkur wird jede Mahlzeit durch Saft ersetzt. Die Portionsgrößen belaufen sich auf 200 bis 250 Milliliter. Zusätzlich sollten bis zu drei Liter Wasser oder ungesüßter Tee getrunken werden. Auch Gemüsebrühe ist erlaubt.

Saftkur-Anfänger sind gut beraten, es zunächst bei drei Tagen zu belassen. Erst wenn sich die positive Wirkung bestätigt und sich herausgestellt hat, dass diese Form des Fastens den eigenen Körper nicht überfordert, kann die nächste Saftkur auf eine Woche ausgedehnt werden.

Bei einer Saftkur liegt der Fokus auf:

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  • kaltgepressten Obstsäften
  • kaltgepressten Gemüsesäften
  • Wasser
  • ungesüßtem Tee
  • Gemüsebrühe

Tabu sind bei einer Saftkur:

  • feste Nahrung
  • Koffein
  • Nikotin
  • Alkohol

Welche Obst- und Gemüsesorten sind für Saftkuren geeignet?

Dem Säure-Basen-Gleichgewicht gilt bei der Saftkur besonderes Augenmerk. Da Obst meist viel Säure enthält, sollten auch entsprechende Mengen Gemüsesaft getrunken werden. Gemüse sorgt zudem dafür, dass der Blutzuckerspiegel nicht zu schnell ansteigt. Grundsätzlich ist alles an rohem Gemüse und Obst erlaubt. Mit frischen Kräutern lassen sich die Säfte geschmacklich aufpeppen.

Welche Auswirkungen werden der Saftkur nachgesagt?

Befürworter der Saftkur und des Saftfastens versprechen sich eine reinigende Wirkung von ihr. Enzyme, Antioxidantien und Pflanzenstoffe sollen die Ausscheidung eingelagerter Stoffwechselrückstände unterstützen. Die Saftkur stärke das Immunsystem, rege den Fettstoffwechsel an und fördere die Zellregeneration.

Die drastische Reduzierung der Kalorienzufuhr sorgt zweifellos für eine schnelle Gewichtsabnahme, wird der Körper doch in den Zustand der Ketose versetzt. Er bezieht die benötigte Energie nun aus den Fettreserven.

Keine dauerhafte Gewichtsabnahme durch Saftkuren

Als Folge der reduzierten Energiezufuhr purzeln während einer Saftkur die Pfunde. Erfolgt nach der Kur die Rückkehr zu den alten Ernährungsgewohnheiten, kann sich jedoch ein Jo-Jo-Effekt einstellen. Nur wer sein Essverhalten konsequent umstellt, wird also auch nachhaltige Abnehmerfolge verzeichnen.

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Stress und Zeitmangel während der Saftkur vermeiden

Eine Saftkur lässt sich problemlos in den Alltag integrieren, wenn die Grundregeln der gesunden Ernährung bedacht werden. Gesunde Fertigprodukte müssen nicht eigens zubereitet werden und eignen sich auch zum Mitnehmen. Dennoch erscheint es empfehlenswert, einige freie Tage für die Kur einzuplanen.

Stress und Hektik können dazu führen, dass alte Ernährungsgewohnheiten wieder die Oberhand gewinnen. Zudem kann die abrupte Umstellung Kopfschmerzen und Antriebslosigkeit zur Folge haben. Auch der mit einer Saftkur einhergehende Mangel an Proteinen und Fetten erscheint geeignet, negative Reaktionen des Körpers hervorzurufen.

Fachlicher Rat vor Beginn der Saftkur ist sinnvoll

Der gänzliche Verzicht auf feste Nahrung kann Veränderungen des Blutzuckerprofils zur Folge haben. Den hohen Gehalt des Obstes an Fruchtzucker und Säure gilt es zu berücksichtigen. Während Schwangerschaft beziehungsweise Stillzeit sollte generell auf eine Saftkur verzichtet werden.

Wer in der Vergangenheit an einer Essstörung litt oder akut daran leidet, ist ebenfalls gut beraten, von einer Saftkur Abstand zu nehmen. Für Diabetiker ist es unverzichtbar, vor der Saftkur den Rat des behandelnden Arztes einzuholen. Gleiches gilt für Personen, die auf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen sind.

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