- Samstag, 30 Dezember 2023, 13:08 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Risiken durch Unwetter richtig absichern
Wenn extreme Wetterlagen das Eigenheim bedrohen
Sturm und vor allem viel Regen: Über die Weihnachtstage erlebten viele Regionen Sachsens eine schwierige und mitunter bedrohliche Wetterlage. Vor allem Besitzerinnen von Wohneigentum schauten besorgt auf Nachrichten und Wettervorhersagen.
Ob überflutete Keller oder umgestürzte Bäume, Schäden durch Unwetter treten in den letzten Jahren regelmäßig auf und damit verbunden der Wunsch nach passender Versicherung.
In der Regel kommt für Schäden am Eigenheim die Wohngebäudeversicherung auf. „Der Blick in die eigene Police muss sein, um zu wissen, was genau versichert ist. Nicht alle genannten Risiken sind immer im Vertrag abgedeckt. Sogenannte Elementarschäden, wie etwa Überschwemmung, müssen zusätzlich versichert werden und sind nicht automatisch im Versicherungsschutz inbegriffen“, erklärt Madlen Müller von der Verbraucherzentrale Sachsen. Zusätzlich deckt der Elementarschutz der Wohngebäudeversicherung auch Schäden durch Erdrutsch, Erdbeben oder Erdsenkung ab.
Allerdings handhaben Anbieter den Versicherungsschutz mitunter ganz individuell. Hierunter zählt auch die Prämiengestaltung: Umso größer das Risiko, desto höher in der Regel auch die Versicherungsprämie. „In manchen Fällen kann es auch sein, dass Verbraucher für das eigene Haus gar keine Elementarschadenversicherung angeboten bekommen und das kann zu einem großen Problem werden“, weiß Müller. Ein Missstand den die Verbraucherzentrale Sachsen schon lang auf dem Radar hat und eine Elementarschadenpflichtversicherung fordert.
In der Beratung zeigt sich ein äußerst heterogenes Bild: Es gibt Verbraucherinnen, die fälschlicherweise von einem Versicherungsschutz ausgehen und im Schadensfall von den anstehenden Reparaturkosten kalt erwischt werden. Aber es gibt auch jene, die die Gefahr von Naturereignissen verkennen. Besonders belastend ist es allerdings, wenn Betroffene eine Versicherung möchten aber keine oder keine passende erhalten, weil das Haus unter Umständen in einem Risikogebiet steht.
Die Verbraucherzentrale Sachsen hält daher an ihren Forderungen fest, die Elementarschadenpflichtversicherung möglichst bald einzuführen. „Es muss etwas passieren, die Diskussion ist nicht neu. Die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, dass das Thema nach wie vor aktuell und wichtig ist.“, sagt Müller.
Die Verbraucherzentrale Sachsen bietet unabhängige Beratung rund um die Wohngebäudeversicherung sowie einen individuellen Versicherungscheck an, der regelmäßig Sparpotentiale oder fehlenden Schutz aufdeckt.