- Mittwoch, 6 Mai 2015, 23:56 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Private Haftpflicht – essenziell, jedoch nicht vorgeschrieben
Eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen, wird vom Gesetzgeber zwar nicht vorgeschrieben, kann einen im Ernstfall allerdings ganz schnell sogar vor dem finanziellen Ruin bewahren. Mit Jahresbeiträgen um die 50 Euro ist die kurz auch “PHV” genannte Versicherung zudem nicht einmal besonders teuer, verglichen mit vielen anderen, weniger nützlichen Ausgaben.
Auch Familien müssen nicht besonders tief in die Tasche greifen, da Kinder in der Regel kostenlos über ihre Eltern mitversichert werden. Umso verwunderlicher also, dass jeder fünfte Deutsche Haushalt keine Haftpflichtversicherung besitzt. Warum das so ist, darüber lässt sich nur mutmaßen. Denn wer die Fakten kennt, wird sich vermutlich schnell um eine private Haftpflichtversicherung bemühen. Auch wer bereits seit Jahren eine PHV besitzt, kann sich durchaus wieder einmal über die neuen Verträge informieren.
Heutzutage leistet eine Haftpflichtversicherung meistens wesentlich mehr als noch vor ein paar Jahren und ist darüber hinaus oft sogar zugleich noch günstiger. Vor allem vergleichsweise hohe Versicherungssummen sind inzwischen möglich, ohne außerordentlich viel dafür bezahlen zu müssen. Die Stiftung Warentest empfiehlt für Personen- und Sachschäden mindestens eine Versicherungssumme von 5 Millionen Euro.
Das ist bei den meisten Versicherern schon für die besagten 50 bis 60 Euro im Jahr zu haben. Welche Versicherung für einen die beste beziehungsweise günstigste ist, lässt sich pauschal nicht sagen und hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. Einen Vergleich verschiedener Versicherungen sollte deshalb jeder machen – mehr dazu etwa im praktischen Ratgeber der Cosmos Direkt.
Wie wichtig diese Versicherung ist, lässt sich am besten anhand eines Beispiels erklären. Während die Kfz-Haftpflicht nämlich vorgeschrieben ist, bleibt die PHV freiwillig. Allerdings kann man sie durchaus als Äquivalent für Fußgänger und Fahrradfahrer sehen, wie das Handelsblatt schreibt. Wenn man mit seinem Fahrrad also beispielsweise gegen ein parkendes Auto stößt und dabei einen Schaden hinterlässt, kann das je nach Fahrzeug richtig teuer werden.
Wer Pech hat, schrammt vielleicht sogar eine Luxus-Karosse und kann den Rest seines Lebens den Schaden abbezahlen. So sinnvoll eine verbindliche Pkw-Haftpflicht ist, so ratsam ist es auch, eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen.
2015-05-06, 23:55:42