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ratgeber
  • Dienstag, 17 Juni 2014, 18:39 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Plauener Spitze und Mundarten: Vogtländer sind stolz auf ihre Tradition

Filigrane Muster aus Spitze galten schon früher als ein Statussymbol der Reichen und Schönen. Für Plauen bedeutete die Spitze einen wirtschaftlichen Erfolg. Die Plauener Spitze hat Weltruhm erlangt und machte das Vogtland über die Grenzen hinaus bekannt. Generell sind die Vogtländer stolz auf ihre Traditionen und pflegen Sitten und Bräuche genauso wie ihre Mundarten.

1882 wurde in Plauen die maschinengestickte Tüllspitze erfunden. Das Vogtland gilt seitdem als das deutsche Zentrum für die Spitzen- und Stickereiindustrie. Die sogenannte Ätzspitze oder auch Luftspitze wird unter den Namen “Plauener Spitze” vertrieben. Kurz darauf begann der Siegeszug um die Welt. 1900 erhielt die Plauener Spitze auf der Weltausstellung in Paris den Grand Prix.

Im Europa des 19. Jahrhunderts brachte man neben Schmuck und Edelsteinen mit dem Tragen von Spitze seinen Reichtum zur Geltung. Daher wurde auch in ganz Europa gewoben. Ob Italien, Frankreich oder Irland: Das Vogtland konnte sich stets auf den Weltmärkten behaupten.

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1912 erlebte die Plauener Spitze durch die maschinelle Herstellung von Tüllspitze ihren Durchbruch. Für die Stadt bedeutete dies einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Spitze musste aber auch schlechte Zeiten überstehen. Im zweiten Weltkrieg wurden fast alle Maschinen und Kollektionen zerstört. Erst nach 1950 erholte sich die Spitzen- und Stickereiindustrie in Plauen. Heute ist die Plauener Spitze wieder mehr als gefragt. Vor allem Gardinen, Tischwäsche und Damenoberbekleidung finden sich im Angebot.

Vogtländer sind einzigartig

Nicht nur im Handwerk bewahren die Vogtländer ihre Traditionen, auch in Sachen Mundarten und Bräuche. In den Städten und Dörfern finden sich 14 Mundarten, die bis heute gesprochen werden. Vor allem Wanderer sind immer wieder erstaunt, wie viele Dialekte sie zu hören bekommen. Im Vogtland findet man die meisten Mundarten in ganz Deutschland – und das nicht ohne Grund. Das Vogtland ist seit jeher eine Verbindungsregion von Süd- nach Mitteldeutschland. Die Mundarten sind daher eine Mischung aus Oberdeutsch und Mitteldeutsch. Im Klingenthaler Wörterbuch wird dieser Dialekt beispielsweise ins Hochdeutsche übersetzt. Professionelle Übersetzungsagenturen übernehmen ebenfalls die Übersetzung von alten Mundarten ins Hochdeutsche. Interessierte können sich in dieser Preisübersicht informieren.

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Plauen ist die größte Stadt in der Ferienregion Vogtland und wartet darauf entdeckt zu werden. Sowohl Naturliebhaber als auch Kulturinteressierte können in Plauen viel erleben und wahre Tradition erleben.

2014-06-06

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