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ratgeber
  • Sonntag, 24 November 2019, 18:29 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Milben als Gefahr für Imkerbienen

Milben als Gefahr für ImkerbienenImker haben es zurzeit schwer, den ihre Bienenvölker werden vermehrt von Parasiten angegriffen. Besonders die Varroa-Milbe kann ein ganzes Volk auslöschen, wir zeigen Ihnen, was Sie gegen die gefährlichsten Feinde der Imkerbienen tun können und alle wichtigen Informationen für ein frühzeitiges Erkennen eines Befalls.

Warum stellt die Varroa-Milbe eine Gefahr für die Bienen da?

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Bereits seit mehreren Jahren ist bekannt, dass die Varroa-Milbe in Bienenstöcken erheblichen Schaden anrichtet, bisher dachten die Imker, die Milbe ernährt sich vom Blut der Bienen, doch wie sich nach einem Jahrzehnt der Forschung gezeigt hat, greift die Varroa-Milbe in Wirklichkeit die Fettkörper der Bienen an, diese dienen den geflügelten Insekten als Nahrungsspeicher und stärkt das Immunsystem gegen Pestizide und Chemikalien. Das Hauptproblem besteht also darin, dass die Varroa-Milben mit ihrem parasitären Verhalten die Bienen schwächen und gleichzeitig Bakterien und Viren auf sich tragen. Genauere Informationen über einen Varroa-Milben-Befall finden Sie in dem Artikel: Parasiten machen Bienen den Garaus.

Den Befall frühzeitig erkennen

Das Verhalten der geschwächten Bienen, zeigt dem Imker deutlich, dass etwas im Volk nicht stimmt, bei einem Varroa-Milben-Befall pflegen sich die Arbeiterbienen nicht mehr richtig und vernachlässigen die Brutpflege, dies hat zur Folge, dass die Bienen-Brut massive Entwicklungsstörungen aufweist und entweder bereits als Larve stirbt oder kurz nach dem Schlüpfen verendet. Der Stock stirb meist im Winter, da die schwachen Tiere die harte Winterzeit nicht überlegen und es keine neuen Arbeiterbienen gibt. Bereits kurze Zeit nach dem Befall werden die Arbeiterbienen die Produktion des Honigs einstellen und keine Pollen mehr sammeln, weniger Ertrag bei der Honigernte sollte daher ein frühes Warnzeichen für den Imker sein. Honig, der von befallenen Bienen stammt ist nicht schädlich für den Menschen, jedoch vom Geschmack stark verändert, da die Bienen nicht mehr richtig Arbeiten und sollte daher nicht verzehrt werden. Wenn Sie sich allgemein für eine gesunde und natürliche Ernährung interessieren, finden Sie mehr Informationen in unserem Artikel: Grundregeln der gesunden Ernährung.

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Mittel gegen die Parasiten bei den Bienen

Bisher gibt es leider kein wirklich effektives Mittel gegen die Milben, die Experten raten zurzeit besonders auf die natürlichen Abwehrkräfte der Bienen zu setzen, den wilde Bienen werden von der Milbe nicht befallen, nur die zahmeren Imker-Bienen. Im Imkereibedarf eines zuverlässigen Experten, können Sie sich Königinnen und Völker holen, die sich in der Vergangenheit als Wehrhaft gegenüber den Varroa-Milben gezeigt haben. Eine Weiterzucht mit diesen Völkern könnte eine natürliche Abwehr der Bienen wieder stärken.

Unterstützend kann zudem mit Chemikalien gegen die Milben agiert werden, diese dürfen aber nur außerhalb der Produktionszeiten des Honigs eingesetzt werden, da sich die Chemikalien sonst im Honig ablagern und dem Menschen schaden können. Eine wirksame Säure ist die Ameisensäure, diese wird auf einen Schwamm aufgetragen und in den Bienenstock gelegt, dort verdunstet die Flüssigkeit und breitet sich im Stock aus. Als Alternative können auch Milch- und Oxalsäure zum Einsatz kommen. Die Mittel helfen gegen einen akuten Befall, verhindern jedoch kein erneutes Eindringen und die Bienen werden durch die Chemikalien ebenfalls geschwächt, daher stellt dies leider keine langfristige Lösung dar. (mar)

2019-11-24

 

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