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ratgeber
  • Mittwoch, 30 November 2022, 11:31 Uhr | Lesezeit ca. 6 Min.

Matratzenarten: Welche Bettmatratze passt zu mir?

Gute Wahl für guten Schlaf

Bettmatratze ist nicht gleich Bettmatratze. Mittlerweile sind zahlreiche Matratzenarten verfügbar, die sich durch eigene Merkmale auszeichnen. Um die passende Matratze für sich zu finden, lohnt es sich, zunächst die persönlichen Schlafgewohnheiten näher zu beleuchten. Die verwendeten Materialien, die Zusammensetzung der Matratze und der Preis sind ebenfalls wichtige Auswahlkriterien.

Beim Kauf einer Bettmatratze sind neben der Matratzenart auch die persönlichen Schlafgewohnheiten zu beachten. Foto: Pixabay.com

Auf welche Aspekte gilt es beim Kauf einer Bettmatratze zu achten?

Nicht jede Matratze eignet sich für jede Person. Umso wichtiger ist es, sich im Vorfeld mit der eigenen Schlafroutine auseinanderzusetzen. Dabei spielen unter anderem

  • das Körpergewicht,
  • die Schlafposition,
  • das Temperaturempfinden sowie
  • körperliche Einschränkungen oder Beschwerden

eine Rolle. Insbesondere das Körpergewicht und die Schlafposition entscheiden darüber, welche Matratzenart und welcher Härtegrad geeignet sind. So muss eine Matratze bei einem Menschen, der vorwiegend auf dem Rücken schläft, andere Bereiche unterstützen, als bei einem Seitenschläfer. Der Härtegrad entscheidet darüber, wie tief die einzelnen Körperbereiche in die Matratze einsinken können.

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Das individuelle Temperaturempfinden ist ebenfalls von Bedeutung. Eine Kaltschaummatratze speichert im Vergleich zu einer Federkernmatratze beispielsweise Wärme deutlich besser. Für Personen, die in der Nacht leicht frieren, sind Kaltschaummatratzen deshalb womöglich die bessere Wahl.

Auch eventuell vorliegende körperliche Einschränkungen sind bei der Auswahl einer Bettmatratze zu berücksichtigen. Menschen mit körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen sollten auf Matratzen zurückgreifen, die an den richtigen Stellen nachgeben oder unterstützen. Hier bieten sich beispielsweise bequeme Tempur Matratzen an. Diese sind mit einem sogenannten Memory-Schaum ausgestattet, der für eine optimale Druckentlastung und Körperunterstützung sorgt.

Verschiedene Matratzenarten und ihre Vor- und Nachteile

Mittlerweile sind verschiedene Arten von Matratzen erhältlich. Zu den bekanntesten gehören die Kaltschaummatratze, die Federkernmatratze, die Viscomatratze und die Latexmatratze.

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Kaltschaummatratzen

Kaltschaummatratzen weisen ein geringes Eigengewicht auf und sind geräuscharm. Sie bieten eine gute Wärmeisolation und eine hervorragende Punktelastizität.

Kaltschaum-Bettmatratzen sind sehr gut geeignet für:

  • schnell frierende Personen
  • Kinder

Der Kern von Kaltschaummatratzen besteht aus Kaltschaum. Dabei handelt es sich um eine Polyurethan-Aufschäumung. Auf dieser Seite finden sich weitere Informationen zu dem Material Polyurethan. Für die Herstellung einer Kaltschaummatratze wird die Matratzen-Rohmasse in eine Form gefüllt und mit Wasser oder CO2 als Treibmittel aufgeschäumt. Anschließend muss die Masse trocknen und aushärten. Durch gezielt gesetzte Einschnitte entstehen die verschiedenen Liegezonen.

Federkernmatratzen

Der Matratzenkern von Federkernmatratzen besteht aus robusten Stahlfedern. Diese sind von einer Polsterung umgeben. Die verschiedenen Liegezonen entstehen bei Federkernmatratzen durch unterschiedliche Drahtstärken und Federspannungen. Im Vergleich zu anderen Matratzenarten sind Federkernmatratzen recht preisgünstig. Sie bieten eine hohe Stützkraft, eine gute Luftzirkulation und somit ein optimales Schlafklima.

Federkernmatratzen sind besonders gut geeignet für:

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  • Bauchschläfer
  • Rückenschläfer
  • stark schwitzende Personen
  • übergewichtige Personen
  • Kinder

Klassische Modelle mit Bonell-Federn sind wegen der Geräuschbildung und des geringeren Komforts nur noch selten erhältlich. Häufiger anzutreffen sind Taschenfederkernmatratzen. Hierbei sind die einzelnen Federn von einer Textiltasche umgeben. Dies wirkt der Geräuschbildung entgegen und erhöht sowohl den Komfort als auch die Lebensdauer der Matratzen. Eine weitere Unterart sind Tonnentaschenfederkerne. Diese zeichnen sich durch ihre typische bauchige Form aus, durch die die Matratzen eine höhere Flexibilität erhalten.

Viscomatratzen

Viscomatratzen bestehen zum Teil aus Gedächtnis-Schaum, auch Memory Foam genannt. Dieser passt sich optimal dem Körper der auf der Matratze liegenden Person an. Auch nach einem Positionswechsel passen sich viskoelastische Matratzen direkt der Körperform an. Sie bieten eine sehr gute Druckentlastung, insbesondere für schwere Körperpartien. Außerdem sind sie nahezu geräuschfrei.

Viscomatratzen sind insbesondere geeignet für:

Moderne Viscomatratzen bestehen aus einer Lage Polyurethan-Schaum. Dieser befindet sich im unteren Teil der Bettmatratze. Eine weitere Lage Formgedächtnis-Schaum befindet sich im unteren Matratzen-Teil. Das bedeutet wiederum, dass sich diese Matratzen nur vom Kopfende bis zum Fußende drehen lassen, um eine gleichmäßige Belastung zu gewährleisten.

Latexmatratzen

Insbesondere Matratzen aus Naturlatex erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Sie gelten als sehr hygienisch und umweltfreundlich. Neben Modellen aus natürlichem Latex sind auch Matratzen aus Gummi erhältlich. Diese sind aus synthetischem oder gemischtem Latex gefertigt.

Latexmatratzen aus natürlichem Latex eignen sich besonders gut für:

  • Allergiker
  • Kinder

Latexmatratzen zeichnen sich durch ihre Punktelastizität und Flexibilität aus. Sie sind weniger anfällig für Milbenbefall und eignen sich deshalb auch gut für Menschen mit einer Hausstauballergie. Darüber hinaus sind sie sehr geräuscharm. Im Vergleich zu anderen Matratzenarten sind Latexmatratzen allerdings recht schwer.

Weitere Matratzenarten

Neben den vier bekannten Matratzenarten stehen weitere Formen zur Auswahl, wie zum Beispiel Gelmatratzen. Ebenso wie Viscomatratzen reagiert der zähe Gelschaum der Matratzen auf Körperwärme. Allerdings ist er temperaturunabhängig, wodurch sich Druckstellen vermeiden lassen. Eine hohe Qualität und Langlebigkeit sind weitere Pluspunkte für Geldmatratzen. Sie empfehlen sich insbesondere für Menschen mit dauerhaften Rückenbeschwerden. Davon sind zum Beispiel Personen betroffen, die sehr lange am Schreibtisch sitzen, ob im Büro ihres Arbeitgebers oder im Home-Office.

Auch eine beliebte Bettenart aus Nordamerika ist an dieser Stelle zu nennen: Boxspringbetten. Die modernen Schlafsysteme bestehen aus einer Untermatratze und einer Obermatratze. Dabei handelt es sich zumeist um Federkernmatratzen. Einige Modelle haben aber auch eine Federkernmatratze als Untermatratze und eine Viscomatratze oder Kaltschaummatratze als Obermatratze.

Fazit: Die richtige Matratze anhand verschiedener Kriterien auswählen

Vor dem Kauf einer Matratze ist es wichtig, über die persönlichen Schlafgewohnheiten nachzudenken. Dabei spielen auch das eigene Gewicht, die Schlafposition, das Temperaturempfinden sowie gesundheitliche Beschwerden eine Rolle.

Zur Auswahl stehen dann verschiedene Matratzenarten, die jeweils eigene Vor- und Nachteile sowie unterschiedliche Qualitäten aufweisen. Viele Menschen greifen auf klassische Federkernmatratzen zurück. Daneben gibt es viele weitere Formen, wie zum Beispiel viskoelastische Matratzen. Diese sind aus Memory-Schaum gefertigt und passen sich optimal der Körperform an.

Wichtig: Neben der Auswahl der richtigen Bettmatratze ist außerdem die Wahl des passenden Lattenrostes von Bedeutung. Auch hier gibt es inzwischen eine große Auswahl – von nicht verstellbaren Lattenrosten über verstellbare Modelle bis hin zu elektrischen Rosten.

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