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ratgeber
  • Freitag, 28 April 2017, 16:44 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.

Kompatible Patronen – Sparpotential oder Gefahr für den Drucker

TonerTintenstrahldrucker sind oft für unter 100 Euro zu haben. Das klingt nach einem echten Schnäppchen, doch bald wird dem Besitzer klar, warum die Geräte so günstig sind. Den Umsatz machen die Hersteller nämlich nicht mit dem Drucker, sondern meist mit den Druckerpatronen. Die Originalpatronen und Toner sind sehr teuer.

Auf der anderen Seite gibt es viele Anbieter, die Druckerpatronen anbieten, die auch funktionieren sollen, aber nur einen Bruchteil kosten. Viele Verbraucher sind skeptisch und greifen doch wieder zu den teuren Originalpatronen. Erst kürzlich führte eine Literpreiseanzeige einer Epson Druckerpatrone zu hoher Aufmerksamkeit, weil man dort den Grundpreis von fast 8.000 Euro pro Liter sehen konnte.

Die Vor- und Nachteile von kompatiblen Druckerpatronen und Toner

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Der größte Vorteil ist der günstige Preis. Je nach Marke sind Einsparungen bis zu 80 Prozent möglich. Häufig ist auch die Qualität sehr gut und die Patronen und Toner funktionieren. Hinzu kommt häufig noch ein höherer Füllstand der Patronen. So kann der User damit mehr Seiten drucken, als es mit dem Original der Fall ist.

Nachteilig ist, dass es vorkommen kann, dass die Kompatiblen nicht immer problemlos funktionieren – hierbei sollte sehr stark auf die richtige Auswahl des Herstellers geachtet werden. Bei ganz billigen Produktionen aus China, kann das durchaus vorkommen, dass die Alternativprodukte gar nicht funktionieren. Das ist allerdings nicht die Regel und laut Stiftung Warentest schneiden einige kompatible Produkte sogar besser ab, als das Original.

In manchen Fällen erscheint beim Drucker oder auf dem Bildschirm die Meldung, dass es sich nicht um eine Originalpatrone handelt. In diesem Fall muss sich der Kunde an den Verkäufer wenden. Fast immer tauscht dieser die Patrone oder der Toner problemlos um.

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Druckerhersteller versuchen mit Updates immer wieder die Verwendung alternativer Verbrauchsmaterialien zu unterdrücken, oft richten sich aber die Hersteller alternativer Tinten und Toner darauf ein und haben kurze Zeit später wieder ein passendes Produkt parat.

Ein weiterer Nachteil ist, dass der Kunde die Qualität des Toners oder der Patrone nicht einschätzen kann. Bei Originalpatronen kann er sich auf die Qualität verlassen, bei einer unbekannten Firma ist diese nicht immer gegeben.

Schädigt fremde Tinte den Drucker?

Viele Kunden greifen lieber zum Originalprodukt, weil sie denken, dass die kompatible Patrone den Drucker schädigen könnte. Bei den Druckerpatronen handelt es sich in der Regel um nachgebaute Patronen oder um Originalpatronen, die erneut aufgefüllt wurden. Von diesen geht normalerweise keine Gefahr aus. Allerdings kann es sein, dass die Tintenstandsanzeige nicht korrekt funktioniert – das liegt am verbauten Chip.

In diesem Fall erscheint auf dem Bildschirm des Druckers keine Meldung, dass die Tinte zu Ende geht. Wenn der Kunde den Druck fortsetzt, obwohl keine Tinte mehr in der Patrone ist, überhitzt der Druckkopf in sehr seltenen Fällen.

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Oft wird er dadurch beschädigt. Wenn sich dieser in der Patrone befindet, wie es meist der Fall ist, dann muss der Besitzer einfach eine neue Patrone einsetzen, was sowieso der Fall gewesen wäre. Falls der Druckkopf fest verbaut ist, müsste dieser repariert werden. Der Anwender sollte deshalb beim Drucken den Ausdruck im Auge behalten. Wird dieser blasser, dann muss er so schnell als möglich eine neue Patrone kaufen.

Bei Verwendung von kompatiblen Patronen und Druckern erlischt die Garantie nicht

Viele Verbraucher haben Angst, dass die sie die Garantie verlieren, wenn sie eine kompatible Patrone verwenden. Das ist aber nicht richtig. Zu einem Verlust der Garantie käme es erst, wenn die Patrone den Drucker nachweislich schädigt.

Der Hersteller muss beweisen, dass der Schaden von der Tintenpatrone herrührt. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass der Hersteller die Reparatur ablehnt und er auf die Tintenpatronen verweist. In diesem Fall sollte der Kunde auf sein Recht bestehen. Viele Hersteller vertrauen auf die Unsicherheit des Verbrauchers und hoffen, dass der Kunde die Erklärung akzeptiert.

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Tut er das nicht, dann repariert der Hersteller den Drucker meist problemlos. Für den Fall eines Schadens durch das kompatible Verbrauchsmaterial hat der Nutzer wiederrum den Beweis und kann somit auf den Hersteller des alternativen Produktes zugehen und eine Reparatur einfordern.

Fazit

Kunden, die Geld beim Drucken sparen wollen, greifen zu kompatiblen Druckerpatronen und Toner. Zu Problemen kommt es meist nur bei sehr günstiger Ware. Wer bei der Auswahl auch auf Qualität achtet, der kann mit diesen Patronen und Tonern trotzdem viel Geld sparen und bekommt einen guten Ausdruck zum akzeptablen Preis.

Noch mehr Tipps in unserem <Ratgeber-Portal>

2017-04-28

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