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ratgeber
  • Montag, 20 März 2017, 16:12 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Für einen gesunden Schlaf muss es vollkommen dunkel sein

SchlafenHelles Licht und Sonne sorgen für eine gute Stimmung. Doch zum falschen Zeitpunkt kann dies auch ungesund werden. Nächtliches Licht schadet dem Schlaf und damit auch der Gesundheit. Das beweisen jetzt immer mehr Studien.

Man kann sich gesund schlafen

Während das Sonnenlicht am Tag wichtig ist für die Produktion von wertvollem Vitamin D, so kann es zu Schlafenszeiten zum wahren Fluch werden. Unruhiger Schlaf, Stress oder sogar Depressionen können die Folge sein, wenn das Schlafzimmer nachts nicht ausreichend abgedunkelt ist. Rollos sind hierfür die wohl beliebteste Variante, aber auch Gardinen aus speziellen lichtundurchlässigen Stoffen kommen infrage. Die nächtliche Ruhephase hilft nämlich dabei, den Körper zu regenerieren und Krankheiten vorzubeugen. Eine Studie an Hamstern hat so erwiesen, dass die Tiere, die nachts schwachen Lichtquellen ausgesetzt waren, bereits nach acht Wochen mit Anzeichen von Depressionen zu kämpfen hatten. Ähnliche Veränderungen vermutet man auch im menschlichen Gehirn. Es scheint daher ein gewisser Zusammenhang zwischen dem Lichteinfluss und der psychischen Gesundheit zu bestehen. Inwiefern sich die Ergebnisse von nachtaktiven Hamstern auf tagaktive Menschen übertragen lassen, bleibt jedoch fragwürdig. Forscher sind sich jedoch sicher, dass Dunkelheit während des Schlafes einen großen Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden hat.

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Immer mehr Schlafphasen sind gestört

Derartige Forschungsergebnisse würden eine Erklärung für steigende Depressionsraten, gerade in lichtverschmutzten Großstädten, bieten. In vielen Schlafzimmern wird es gar nicht mehr richtig dunkel. Diese unnatürlichen Bedingungen haben sicherlich eine Auswirkung auf Physiologie und Stimmung der Schlafenden. Einig ist man sich vor allem in einem Punkt: die Dunkelphasen sind wichtig für die innere Uhr, die Stoffwechsel und Hormonhaushalt steuert.

Melatonin – eine natürliche Krebsabwehr

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In der Schlafphase wird das Hormon Melatonin produziert, das einen gesunden Schlafrhythmus steuert. Es lässt den Körper nachts zur Ruhe kommen und verlangsamt den Stoffwechsel. Es wird vermutet, dass ein hoher Melatoninwert das Wachstum verschiedener Krebszellen behindern kann. Forscher haben herausgefunden, dass sich schlafende Krebszellen wesentlich besser medikamentös behandeln lassen. Umgekehrt kann nächtliches Licht und somit ein Melatoninmangel aber auch dazu führen, dass die entsprechenden Tumorzellen schneller wachsen. Gesunder Schlaf kann dem also vorbeugen oder bei einer Krankheit die Therapie aktiv unterstützen, solange es wirklich dunkel ist. Besonders elektrisches Licht, etwa vom Fernseher, wirkt sich negativ auf die Melatoninproduktion aus und sollte daher kurz vor dem Schlafengehen vermieden werden.

Ein regelmäßiger Mix ist am gesündesten

Zwar sind klare Beziehungen zwischen nächtlichem Licht und Depressionen noch nicht genauer untersucht, klar ist jedoch, dass eine gesunde Mischung aus Licht- und Dunkelphasen sicherlich am besten für die Gesundheit. Gut zu wissen ist aber auch, dass die negativen Effekte, die durch Licht während dem Schlafen verursacht werden, problemlos wieder rückgängig gemacht werden können.

2017-03-20
Foto: istock.com/Geber86

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