- Donnerstag, 26 Januar 2017, 00:08 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.
Elektrogeräte umweltfreundlich entsorgen
Die ansteigende Zahl an elektronischen Geräten im gesellschaftlichen Alltag führt dazu, dass jedes Jahr auch die Menge an Elektroschrott zunimmt. In der Praxis zeigt sich, dass eine Vielzahl des anfallenden Schrotts dabei nicht ordnungsgemäß vom Verbraucher entsorgt wird und statt in der Sammelstelle zum Beispiel im Hausmüll landet. Das noch recht junge Elektroschrottgesetz soll diesen Umstand jetzt ändern.
Umweltschutz geht jeden Menschen etwas an: Deshalb ist die richtige Entsorgung so wichtig
Alleine in Deutschland fielen 2014 rund 1,8 Millionen Tonnen an Elektroschrott an was bedeutet, dass jeder Bundesbürger im Schnitt 21,6 Kilogramm elektronischen Müll produziert. Ein erheblicher Anteil dieser Masse wurde dabei nicht sachgerecht entsorgt, was sowohl für die Wirtschaft als auch die Umwelt erheblich Folge hat. Neben Unternehmen aus dem Bereich der Wiederverwertung, leidet unter der falschen Entsorgung vor allem die Umwelt. So enthalten elektronische Bauteile eine Vielzahl an wertvollen Rohstoffen, wie beispielsweise Kupfer, Gold oder Aluminium, die vom Verwerter getrennt und wiederaufbereitet werden können. Durch eine falsche Entsorgung werden die kostbaren Elemente dem Rohstoffkreislauf entzogen was zur Folge hat, dass neues Material mit umweltbelastendem Bergbau gewonnen werden muss. Weiterhin können elektronische Komponenten belastende Substanzen enthalten, die beim achtlosen Wegwerfen in die Umwelt gelangen und dort Schäden anrichten.
Was bedeutet das neue Elektroschrottgesetz für Menschen im Landkreis Plauen?
Das neue Elektroschrottgesetz ElektroG2 ist am 24.10.2016 in Kraft getreten und stellt die deutsche Umsetzung der europäischen WEEE-Richtlinie dar. Das Gesetz zwingt alle Erstinverkehrbringer von Elektrogeräten wie beispielsweise Händler und Importeure dazu, sich bei der Stiftung EAR zu registrieren, bevor die entsprechenden Produkte in den Verkehr gebracht werden dürfen. Weiterhin müssen die Verkäufer eine Rücknahmelösung für Altgeräte bereitstellen und neue Produkte mit entsprechenden Hinweisen für den Verbraucher versehen. Das Gesetz sieht vor, dass jeder stationäre Händler mit mindestens 400 Quadratmeter Fläche Altgeräte mit einer Kantenlänge von maximal 25 Zentimetern zurücknehmen muss, auch wenn dieser das Produkt gar nicht verkauft hat. Was für den Verbraucher Vorteile bringt, ist vielen Händlern allerdings ein Dorn im Auge, denn neben der aufwändigen Rücknahmepflicht, ist die Registrierung und Deklaration mit erheblichen Mehrkosten verbunden.
Wo lässt sich Elektroschrott in der Region rund um Plauen entsorgen?
Wer Druckerzubehör wie Tonerkartuschen entsorgen will oder anderen Elektroschrott loswerden möchte, findet für diesen Zweck zahlreiche Sammelstellen in Plauen und Umgebung. Eine Anlaufstelle ist hier beispielsweise die Kreisentsorgungs GmbH Vogtland (KEV) in der Plauenscher Straße. In der Alten Reichenbacher Straße befindet sich weiterhin der Wertstoff Oelsnitz, auf dessen Gelände an sechs Tagen die Woche Elektroschrott angenommen wird. Eine alternative Möglichkeit zu den Wertstoffhöfen ist das Aufsuchen eines E-Schrott-Containers in der Stadt Plauen und Umgebung, wie unter anderem im Satzungsgebiet Altkreis. Es ist dabei darauf zu achten, dass elektronische Geräte, die Schadstoffe enthalten – wie beispielsweise Neonröhren und Energiesparlampen – nicht über den normalen Elektromüll entsorgt werden. Produkte dieser Art dürfen ausschließlich an Schadstoffsammelstellen abgegeben werden. Wer mehr über die richtige Abfallentsorgung erfahren möchten, für den gibt es den Abfallwegweiser des Vogtlandes als PDF-Dokument. In Plauen und Umgebung gibt es auch einige Händler, wie zum Beispiel OBI in Reichenbach, die ausgewählten Elektroschrott mit Schadstoffbelastung annehmen.
Elektroschrott entsorgen in Plauen und Umgebung im Überblick
Die korrekte Entsorgung von Elektroschrott schont nicht nur die Umwelt, sondern ist auch für lokale Verwerter von großer Bedeutung. Das neue Elektroschrottgesetz zwingt seit kurzem Händler zu einer Rücknahme von Kleingeräten und macht die Entsorgung so für den Verbraucher um ein Vielfaches einfacher. (foto: tookapic)
2017-01-25