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ratgeber
  • Freitag, 11 April 2014, 07:57 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Das Zigarren- und Heimatmuseum in Schöneck im Vogtland

Im 13. Jahrhundert wurde Schöneck als Burg castrum Schoennecke das erste Mal als mittelalterlicher Herrensitz erwähnt, 1370 dann das erste Mal als vollwertige Stadt. Aufgrund seiner hohen Lage und der ausgedehnten Wälder ist Schöneck seit 1962 auch ein anerkannter Erholungsort.

Das kleine Städtchen im Vogtland weist eine Einwohnerzahl von etwa 3.340 Einwohnern auf und besitzt eine Bevölkerungsdichte von 61 Einwohnern je Quadratkilometer. Schöneck besitzt kleine Sehenswürdigkeiten wie den Felsen Aller Söll, die Pfarrkirche St. Georg und das Zigarren- und Heimatmuseum. Es beschäftigt sich ausführlich mit der Geschichte Schönecks, aber auch allgemein mit der langen und interessanten Geschichte der Zigarre.

Warum gerade Schöneck sich in seinem Museum mit dem Thema Zigarre beschäftigt, geht auf die Zeit der Industrialisierung zurück. Mehrere Stadtbrände gestalteten Schönecks Weg zur Industrialisierung äußerst steinig. In dieser Zeit entwickelte sich auch der Zweig der Zigarrenherstellung. Im 19. Jahrhundert begann die Zigarrenherstellung in Heim- und Fabrikarbeit.

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Aus diesem Grund beschäftigt sich das Zigarren- und Heimatmuseum nicht nur mit der Geschichte Schönecks, sondern auch der der Zigarre. Dass diese äußerst umfangreich und interessant sein kann, beweisen schon die folgenden kleinen Fakten aus der Welt der Zigarren.

– Vom Anpflanzen der Tabakpflanze bis hin zur Fertigstellung einer Zigarre vergehen mehrere Monate. Dies liegt nicht an dem langsam Wachstum der Tabakpflanze, sondern vor allem an den vielen langen Ruhephasen, die das Tabakblatt nach der Ernte durchläuft. Nur so entwickelt das Tabakblatt jene Geschmäcker und Aromen, für die sie so berühmt ist.

– Kenner sind sich einig: Die besten Zigarren stammen immer noch aus Kuba. Trotzdem besteht das Handelsembargo zwischen Kuba und den USA immer noch: Amerikaner können sich keine Zigarren aus Kuba liefern lassen. Als das Embargo damals festgesetzt wurde, ließ sich Präsident Kennedy kurz vor Innkrafttreten noch schnell 1.200 seiner liebsten kubanischen Zigarren besorgen.

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– Die Herstellung einer Zigarre ist äußerst komplex. Nur geübte Torcedores schaffen es, eine perfekte Zigarre zu rollen. Geübte Torcedores schaffen etwa 120 Zigarren am Tag – bei den weltweiten Bestellungen immer noch recht wenig. Wie komplex das Rollen einer Zigarre ist, zeigen Internetquellen.

Das Zigarren- und Heimatmuseum von Schöneck hat jeden Dienstag und Donnerstag von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Es befindet sich in der Bauhofstraße 1, direkt in Schöneck im Vogtland. Auf Anfrage können Gruppen das Museum auch außerhalb der Geschäftszeiten besuchen. Seit dem 22.03. findet eine Sonderausstellung statt, die sich mit dem Thema „Ein historischer Rundgang durch’s alte Schöneck und Umgegend” beschäftigt.

2014-04-09

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