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Plauen Nachrichten
  • Mittwoch, 12 Oktober 2022, 22:33 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Zukunftszentrum: Symbolträchtiger Tag für Bewerbungsabgabe

Jetzt entscheidet die Bundesregierung

Es ist vollbracht: Die Städte Leipzig und Plauen haben ihre gemeinsame Bewerbung um das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Cottbus abgegeben. Insgesamt drei Ordner hat das Team beider Städte mit den geforderten Unterlagen gefüllt, ein Plakat komplettiert den Antrag.

Dr. Torsten Loschke, Leiter des Referates Wissenspolitik der Stadt Leipzig, Lars Krämer, Leiter des Büros des Plauener Oberbürgermeisters, Tobias Kobe, Dezernat Kultur der Stadt Leipzig, und Christoph Hümmeler, Dezernat Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig, mit den Bewerbungsunterlagen. (c) Stadt Leipzig/sf
Dr. Torsten Loschke, Leiter des Referates Wissenspolitik der Stadt Leipzig, Lars Krämer, Leiter des Büros des Plauener Oberbürgermeisters, Tobias Kobe, Dezernat Kultur der Stadt Leipzig, und Christoph Hümmeler, Dezernat Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig, mit den Bewerbungsunterlagen. (c) Stadt Leipzig/sf

Ein Videoclip der Tileo Filmproduktion, der ab heute auf www.plauen.de/zukunftszentrum und www.leipzig.de/zukunftszentrum zu sehen ist, bietet einen sechsminütigen unterhaltsamen Blick auf die Tandembewerbung.

Die Bewerbungsabgabe fällt in die Zeit, in der die Städte Leipzig und Plauen vor 33 Jahren europäische Geschichte geschrieben haben. Am 30. September 1989 startete der erste der so genannten Prager Züge mit 1.210 Flüchtlingen in der tschechischen Hauptstadt und erreichte über Plauen am nächsten Morgen das bayrische Hof. Während am 7. Oktober 1989 in Berlin die Feiern zum 40. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik liefen, folgten in Plauen 15.000 Menschen dem Aufruf Oppositioneller zu einer Demonstration auf dem damaligen Otto-Grotewohl-Platz. Gewaltsame Versuche durch Polizei, Feuerwehr und Hubschraubereinsatz, die Demonstration aufzulösen, scheiterten. Zwei Tage später, am 9. Oktober, erhoben sich in Leipzig trotz präsenter Staatsmacht über 70.000 Menschen, um friedlich ihr Recht auf Freiheit und Demokratie einzufordern.

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Die Bewerbungsunterlagen gehen jetzt an die von Staatsminister Carsten Schneider berufene 15-köpfige Jury, die im Herbst die Bewerberstädte bereisen und auf Grundlage der in der Auslobung genannten Kriterien eine Empfehlung an die Bundesregierung für einen Standort aussprechen wird. Die finale Entscheidung der Bundesregierung ist für Anfang kommenden Jahres avisiert. Der Bau soll bis 2028 errichtet werden. Der Bund wird dafür einen dreistelligen Millionenbetrag investieren und das Zukunftszentrum jährlich mit etwa 40 Millionen Euro finanzieren.

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