- Mittwoch, 16 Oktober 2013, 20:39 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Wirtschaftsjunioren besuchen Neoplan Plauen
Neues Logistikzentrum entstanden
Die Wirtschaftsjunioren Plauen-Vogtland besuchten im Oktober den Bushersteller Neoplan in Plauen. Dabei erfuhren die Jungunternehmer und Führungskräfte aus dem Vogtland Wissenswertes zur Historie des Standortes am Leuchtsmühlenweg sowie zur aktuellen Entwicklung des Unternehmens.
Beim anschließenden Rundgang durch die Produktion konnten die Wirtschaftsjunioren die Herstellung der hochwertigen Reisebusse unter die Lupe nehmen und herausfinden, wie viele Details und Arbeitsschritte nötig sind, um einen Bus auf die Straße zu bringen.
Die Produktion von Bussen hat im Vogtland bereits eine lange Tradition. Seit den 1950er Jahren wurden in Plauen IKARUS-Busse instandgesetzt. Dabei sind zu DDR-Zeiten die kompletten Busse aller sechs Jahre auseinander gebaut und runderneuert worden.
Nach der Wende hat sich der heutige Geschäftsführer Achim Knabe auf die Suche nach einem Investor aus der Branche gemacht. Mit dem innovativen Bushersteller Auwärter hatte das Führungsteam einen guten Partner gefunden, so dass am 1. Januar 1992 Neoplan mit allen 140 Mitarbeitern die Geschäfte wieder aufnahm. In den Folgejahren wurde am Standort Plauen die Busfertigung konzentriert. Neoplan war damals sogar am Bau des ersten Elektrobusses sowie des ersten Busses mit einer Kunststoffkarosserie beteiligt. Insgesamt wurden in Plauen 68 Bustypen hergestellt.
Im Jahr 2001 wurde die Firma Auwärter an MAN verkauft. Damit ergaben sich auch Veränderungen bei Neoplan in Plauen. Am Standort wurden nur noch zwei Typen, der Star- und der Cityliner gefertigt. Bis Ende 2000 wurden am Standort Plauen rund 25 Millionen Mark investiert. Und bis 2009 wurde weiter kräftig Geld in die Hand genommen, um Gebäude und Anlagen weiter den aktuellen Bedürfnissen anzupassen.
Innerhalb von MAN gab es in den vergangenen Jahren viele weitere Veränderungen, um Synergien besser nutzen zu können. So wurde beispielsweise der Rohbau von Plauen nach Polen verlegt. Dafür werde nun in Plauen ein Kompetenzzentrum für Beschichtungen und Klebeprozesse aufgebaut. Und es bestehe bis 2016 eine Beschäftigungsgarantie, haben die Wirtschaftsjunioren erfahren, heißt es in einer Mitteilung.
Aktuell sind bei Neoplan etwa 450 Mitarbeiter in Lohn und Brot. Bis 2016 werden insgesamt 16 Millionen Euro in den Plauener Standort investiert. So entstand am Leuchtsmühlenweg bereits ein neues Logistikzentrum. Außerdem befindet sich derzeit eine neue Lackiererei im Aufbau. Heute produziert Neoplan Reisebusse im Premiumsegment. Dazu gehören die Modelle Starliner, Cityliner, Skyliner sowie neu ein Überland-Linienbus namens Jetliner. (text/foto: wirtschaftsjunioren)
2013-10-16