- Mittwoch, 1 Juni 2022, 08:43 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Vorhang auf im Plauener Vogtlandtheater
Großes Interesse bei Blick hinter die Kulissen
Einmal auf der großen Bühne stehen? Dieser Wunsch wurde für rund 70 Interessierte einer Bühnenführung am Plauener Vogtlandtheater Wirklichkeit. Nicht als Akteur im Musiktheater, sondern als Besucher beim Tag der offenen Tür.
Am Sonntag öffnete das Plauener Theater jene Türen, die sonst der Öffentlichkeit verschlossen bleiben. Interessierte erhielten Einblicke in normalerweise verborgene Bereiche. Sehr großen Zuspruch fand eine halbstündige Bühnenführung kurz nach Mittag. Unter den Ausführungen von Carolin Eschenbrenner, der im Vogtlandtheater Verantwortlichen für Öffentlichkeitsarbeit, nahmen die Teilnehmer die große Bühne genauer unter die Lupe. Im aktuellen Bühnenbild der Oper „Ariadne auf Naxos“ erklärten Mitarbeiter aus den Bereichen Bühnenbau, Lichttechnik und Tontechnik ihren jeweiligen Arbeitsbereich. Oberstes Gebot sei bei einer Bühnenkulisse die Mobilität und Größe. Um Unfällen vorzubeugen, nimmt vor einer Neuinszenierung eines Stückes, der Arbeitsschutz das jeweilige Bühnenbild ab.
Viel Aufwand für eine Inszenierung
Nicht schlecht staunten die Interessierten über die Gesamtzahl der verbauten Scheinwerfer. Besonders wichtig für Stimmung und Atmosphäre, ist die optimale Beleuchtung der verschiedenen Szenen sowie gezielte Ausleuchtung der Darsteller und Bühnenelemente. Dies geschieht im Plauener Schauspielhaus mithilfe von rund 270 Scheinwerfern. Darunter Geräte aus den 60er-Jahren bis hin zu modernen, frei beweglichen LED-Multifunktionsscheinwerfern, die auf Knopfdruck Lichtfarbe sowie Lichtrichtung ändern und mittels spezieller Lichteffekte sogar fließendes Wasser imitieren können.
Tontechniker Paul Robert Thomas ließ mit seinen detaillierten Schilderungen – zu Akustik sowie tontechnischen Anlagen auf der Bühne und im Zuschauerraum – keine Frage offen. „Für die Akustik haben wir grundsätzlich hier im Haus eine gute Ausgangssituation, da der Innenraum ähnlich der Dresdner Semperoper gebaut ist“, schildert der junge Techniker den Anwesenden. Im Detail ließ, die persönliche Mitarbeiterin des Generalintendanten, Carolin Eschenbrenner tief blicken, welch personeller und vor allem finanzieller Aufwand hinter dem Betrieb eines Theaters steckt.
Kleines Rahmenprogramm mit Führungen und Proben
Neben kleineren Führungen durch das Theater, lauschten Musikbegeisterte einer Chorprobe und nahmen an einer offenen Probe des Stücks „Der Geizige – Komödie von Molière“ im Theaterhof teil. Bei sommerfesttypischer Kost samt musikalischer Umrahmung ließen zahlreiche Besucher den eindrucksreichen Sonntagmittag ausklingen.