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Plauen Nachrichten
  • Donnerstag, 5 September 2024, 08:12 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Vom Spender zum Geretteten: Karsten Tietze verdankt sein Leben dem Blutspendedienst in Plauen

Plauener spendete schon 600 Mal Blut

Vom Spender zum Geretteten: Karsten Tietze verdankt sein Leben dem DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost in Plauen. Beim Blutspenden wurde plötzlich ein Coladosen großes Aneurysma am Herzen des Plaueners festgestellt. Rund 600 Mal hat Karsten Tietze bereits Blut gespendet.

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Eigentlich wollte Karsten Tietze an dem Tag, der sein Leben verändern sollte, nur seinen Sohn zum Blutspenden fahren, denn dieser hatte verschlafen. In der Blutspende in Plauen angekommen, informierte sich Tietze über das Spenden und den lebensrettenden Akt.

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Kurzerhand entschied sich der 61-Jährige zur ersten Blutspende. „Die Menschen hier sind so freundlich und ich sehe es als Hilfe für andere, auch weil ich eine eher seltene Blutgruppe habe“, erinnert sich Karsten Tietze an seine Anfangszeit. Seither lag er hunderte Male auf der Liege im Blutspendezentrum an der Röntgenstraße. Ein regelmäßiger Spender bekommt jeweils beim Folgetermin, die Blutwerte der letzten Spende vorgelesen. Dadurch hat man eine überdurchschnittlich hohe Kontrolle seines Blutbildes gegenüber einem Nichtspender. Einmal im Jahr wird der Blut- und Plasmaspender durchgecheckt. „Bei diesem Termin hat der Doktor bei mir ein Klappengeräusch festgestellt und mich überwiesen.”

Zwei Geburtstage im Jahr

Michael Pflug vom DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost in Plauen mit Karsten Tietze. Foto: S. Höfer
Michael Pflug vom DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost in Plauen mit Karsten Tietze. Foto: S. Höfer

Ein Internistin stellte kurze Zeit später ein Aneurysma am Aortenbogen mit einem Durchmesser so groß, wie eine Coladose fest. “In Leipzig wurde ich dann operiert und feiere seit dem Jahr 2020 jedes Jahr zweimal Geburtstag“, beschreibt Lebensretter Karsten Tietze – der als Qualitätsprüfer im Plauener Unternehmen TUBETECH angestellt ist – seine außergewöhnliche Geschichte und erzählt weiter, dass er seinen Hausarzt nur einmal im Jahr zur Grippeschutzimpfung gesehen habe, ohne weitere Untersuchungen und so sei der regelmäßige Check des Blutes und des Gesundheitszustandes in der Blutspende eine zusätzliche Option und in seinem Fall lebensrettend gewesen.

60 Jahre Blutspende in Plauen

Rund 30.000 Vollblutspenden, was rund 15.000 Litern an Blut entspricht, nimmt die Blutspende des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost in Plauen jährlich ab. Seit 1964 am Standort nahe dem einstigen Plauener Stadtkrankenhaus, dem heutigen Helios Vogtland-Klinikum, versorgt das Institut für Transfusionsmedizin Plauen regionale Krankenhäuser, medizinische Versorgungszentren und Arztpraxen mit zellulären Blutpräparaten, Plasma und transfusionsmedizinischen Dienstleistungen.

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Im Institut und der Abteilung Transfusionsmedizin und Blutspendezentrum Zwickau sind 114 Mitarbeiter beschäftigt. Mit drei mobilen Blutspendeteams werden Blutspendetermine im Vogtlandkreis, Westsachsen und Erzgebirge durchgeführt.

Über 15.000 Liter Vollblut werden in der Blutspendezentrale an der Röntgenstraße in Plauen jährlich gespendet. Foto: Sebastian Höfer
Über 15.000 Liter Vollblut werden in der Blutspendezentrale an der Röntgenstraße in Plauen jährlich gespendet. Foto: Sebastian Höfer

Urlaubszeit ist Mangelzeit

„Durch den Rückgang der abgegebenen Spenden im Sommer und der Urlaubszeit, kommt es mitunter auch zu Engpässen. So kann es sein, dass eine Spende bereits wenige Stunden nach der Entnahme schon wieder einem Patienten zugeführt wird. In der Regel gibt es ein paar Tage Vorlauf für Blutkonserven, so dass diese ausreichend verfügbar sind“, erklärt Michael Pflug – Mitarbeiter des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost in Plauen – die Wichtigkeit einer Spende. Mehr Informationen rund um das Thema Blutspende gibt es im Internet unter https://www.blutspende-nordost.de. Spende Blut und rette Leben!

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