- Montag, 7 April 2014, 23:10 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Vogtland: Winterdienst zieht positive Bilanz
Milder Winter hilft sparen
Im Winter wurden durch die vier Straßenmeistereien Falkenstein, Adorf, Plauen und Reichenbach an 130 Tagen Winterdienst auf den 1.150 Kilometer Bundes-, Staats- und Kreisstraßen im Vogtland durchgeführt.
„Trotz milder Temperaturen ist der Winterdienst regelmäßig in den Morgen- und Abendstunden im Einsatz gewesen“, sagt Projektleiterin Katja Ruddeck. Dafür wurden von dem insgesamt eingelagerten Auftausalz nur gut 5.000 Tonnen verbraucht. Das ist zum Verhältnis zum letzten Winter etwa Zweidrittel weniger. Dies kommt einer Einsparung von 1,1 Millionen Euro gleich. Zum Vergleich: In den letzten beiden Wintern wurden 8.500 bzw. 14.000 Tonnen Salz verbraucht.
Das eingelagerte Salz verbleibt jetzt für den nächsten Winter in Reserve. Im Frühbezug ist geplant ab Sommer 2014 die Hallen wieder komplett aufzufüllen, um für den nächsten Winter gerüstet zu sein. Der Frühbezug hilft auch, kostengünstig auszuschreiben und einzusparen.
In der Bilanz konnte nicht nur beim Salz gespart werden, sondern auch bei Fremdleistungen. Rund 156.000 Euro wurden für Fremdleistungen in der diesjährigen Winterperiode verbraucht. Im letzten Winter waren dafür 621.000 Euro notwendig. Gleichzeitig konnten von den nichtbenötigten Mitteln Arbeiten an der Verkehrsinfrastruktur ausgeführt werden. Dies umfasst Gehölzarbeiten, Reinigung an Straßenentwässerungsanlagen, Reinigung der Leitpfosten inkl. Beschilderung, Einsammeln von Müll und Unrat aus dem Bankett- und Grabenbereich, Reparatur und Instandsetzung von Sommerdiensttechnik.
Auch der Einsatz von rotierender Räumtechnik wie Schneefräsen, Schneeschleudern war überhaupt nicht notwendig. Die Straßenschäden hielten sich durch sonst mehrfachen Frost-Tauwechsel ebenfalls in Grenzen. Das wirkt sich auch auf die Winterschadensbeseitigung aus.
Die Schneezäune, im Vogtland insgesamt 25 Kilometer an verwehungsgefährdeten Stellen, wurden bereits abgebaut. Fazit des milden Winters in den Straßenmeistereien: Weniger Einsatzstunden, weniger Salzverbrauch, weniger Straßenschäden, weiniger Kosten.
Trotzdem hatte die Winterdienstperiode 2013/2014 auch so manche Tücken. Regenfälle in den Nachtstunden ließen mehrfach bei gleichzeitig absinkenden Temperaturen Blitzeis entstehen. In den Morgenstunden entstanden Überfrierungen sowie Reifglätte.
Derzeitig wird durch gezielte bauliche Straßenunterhaltungsarbeiten (Partzielle Asphaltarbeiten, Sanierung Straßenentwässerungen, Instandsetzung Ingenieurbauwerke etc.) der Straßenzustand auf den Straßen im Vogtlandkreis verbessert. (vogtlandkreis)
2014-04-07