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Plauen Nachrichten
  • Donnerstag, 10 November 2022, 15:30 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Vermutlich Stabbombe in Plauen gefunden

Verdächtiger Gegenstand an Neundorfer Straße – keine Sperrung notwendig

Bei Bauarbeiten in Plauen für ein künftiges Ärztehaus an der Neundorfer Straße wurde am Donnerstag ein verdächtiger Gegenstand im Erdreich gefunden. Vermutet wird nach Angaben der Stadtverwaltung eine kleine Stabbombe.

Stabbombe in Plauen gefunden. Foto: S. Höfer
Stabbombe in Plauen gefunden. Foto: S. Höfer

Eine Sperrung für Verkehr und Bevölkerung sei nicht notwendig, schätzen die die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) ein. KMBD-Mitarbeiter kommen am Nachmittag nach Plauen, um den Fund zu untersuchen.

Das rund 32 Zentimeter lange und 4 Zentimeter breite Teil wurde durch die Polizei fotografiert, das Bild an den Kampfmittelbeseitigungsdienst nach Dresden geschickt und soll nun ausgewertet werden. Der KMBD geht von keiner hohen Gefährdung aus, daher ist auch kein größerer Sperrkreis als der, der für die allgemeinen Arbeiten vor Ort nötig ist.

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Die Bauarbeiter haben die Baustelle nach dem Fund geräumt.

Update 15:30 Uhr: Gefahr beseitigt

Bei Bauarbeiten fürs künftige Ärztehaus an der Neundorfer Straße wurde ein verdächtiger Gegenstand im Erdreich gefunden. Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) waren in Plauen, um den Fund zu untersuchen. Das rund 32 Zentimeter lange und 4 Zentimeter breite Teil wurde als Stabdbrandbombe identifierziert und durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst bereits abtransportiert.

Bereits heute vormittag wurde der Gegenstand durch die Polizei fotografiert und das Bild an den Kampfmittelbeseitigungsdienst nach Dresden geschickt. Der KMBD ging von keiner hohen Gefährdung aus, daher war auch kein größerer Sperrkreis als der, der für die allgemeinen Arbeiten vor Ort nötig war, eingerichtet.

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Verdächtiger Gegenstand an Neundorfer Straße – Gefahr beseitigt. Foto: Polizei
Verdächtiger Gegenstand an Neundorfer Straße – Gefahr beseitigt. Foto: Polizei

Hintergrund:

Plauen wurde im 2. Weltkrieg zu 75 Prozent zerstört, 45.000 bis 50.000 Bomben waren auf die Stadt abgeworfen worden.

Noch heute spürt die Stadt die Nachwirkungen, noch heute werden z.B. bei Sondierungen für Baustellen oder bei Grabungsarbeiten immer wieder Bombenrelikte aus jener Zeit gefunden. Diese Bombenblindgänger sind nach wie vor eine erhebliche Gefahr, denn meist sind die Sprengkörper noch immer intakt, durch Alterung werden sie sogar empfindlicher.

Statistische Aufzeichnungen gibt es seit Mai 1979. Seither wurden 71 Bombenblindgänger unterschiedlicher Größe gefunden, davon 34 75-Kilo-Bomben und 25 250-Kilo-Bomben.

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