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Plauen Nachrichten
  • Donnerstag, 19 März 2009, 12:20 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Theater Plauen-Zwickau | Dramen nicht nur auf der Bühne

Theatertreffen in PlauenRoland May designierter Generalintendant hinterlässt Spuren, noch bevor er sein Amt im August dieses Jahres antritt. Alle Schauspieler, die nicht wenigstens 15 Jahre engagiert waren, müssen gehen, ebenso Leute aus den verschiedenen Sparten und der Verwaltung. Selbst Bronislav Roznos, begnadeter Choreograph und Chef des Tanztheaters, der es verstand auch junge Leute anzusprechen, wird nun in Rostock das Publikum durch seine Arbeit begeistern. Die größten Verluste wird es im Bereich Schauspiel geben, wo nur wenige Unkündbare den Theatergängern erhalten bleiben.

 

Gekündigten Mitarbeitern die kein neues Engagement finden, müssen Abfindungen gezahlt werden. Hierfür ist das notwendige Geld im Bühnenetat vorhanden. Der künftige Theaterchef hat ein neues künstlerisches Konzept und das hat einiges zu bieten. In den ersten Oktobertagen wird es in Plauen und Zwickau acht Premieren geben.

 

Einem Klassiker der Theaterliteratur will sich das neu zusammengestellte Schauspiel widmen. „Dantons Tod“ ein Drama in vier Akten von Georg Büchner aus dem Jahre 1835 ist eine Herausforderung. Das Stück ist das einzige zu Lebzeiten Büchners veröffentlichte Drama. Historischen Hintergrund bildet die Französische Revolution und der Konflikt zwischen den verschiedenen politischen Fraktionen. Im 20. Jahr nach der friedlichen Revolution lassen sich allerdings keine Parallelen ziehen, denn in Büchners Drama fließt viel Blut.

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Brigitte Angela Ostermann wird Roland May vom Zittauer Theater, wo beide noch bis Ende dieser Spielzeit tätig sind, ebenfalls an das Theater Plauen-Zwickau folgen. Sie soll für das Schauspiel zuständig sein. Die Fäden im Musiktheater wird künftig Stefan Busch aus Eisenach in den Händen halten, wer die Nachfolge von Georg Christoph Sandmann als Orchesterchef antritt, ist noch offen. Sandmann möchte als Freischaffender sein Glück versuchen, bleibt aber als Dirigent erhalten. Die Reaktionen der Plauener Theaterfreunde auf die Veränderungen sind unterschiedlich und reichen von erwartungsvoll bis traurig und skeptisch. (ce)

 

18.03.2009

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