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Plauen Nachrichten
  • Dienstag, 10 September 2024, 09:00 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Synagoge Plauen: 21.378 Euro für Gedenkort und Mauerrettung

Crowdfunding erfolgreich abgeschlossen

Das im Juli erfolgreich beendete Crowdfunding im Projekt „Bruchstelle 1938“ in Plauen ist nun auch formal zum Abschluss gekommen. Bei der Aktion sind 21.378 Euro zusammengekommen. Das Geld fließt in die Rettung der Synagogenmauer und in einen Gedenkort für die ehemalige Plauener Synagoge.

Übergabe Co-Funding-Anteil - v.l.n.r.: Andreas Hostalka (Mitglied des Vorstandes der Volksbank-Vogtland-Saale-Orla eG), Rico Drechsler vom Verein Vois, Bürgermeister Tobias Kämpf und Projektkoordinator Clemens Uhlig. Foto: Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG
Übergabe Co-Funding-Anteil – v.l.n.r.: Andreas Hostalka (Mitglied des Vorstandes der Volksbank-Vogtland-Saale-Orla eG), Rico Drechsler vom Verein Vois, Bürgermeister Tobias Kämpf und Projektkoordinator Clemens Uhlig. Foto: Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG

Bei einem gemeinsamen Termin übergaben jetzt Andreas Hostalka, Mitglied des Vorstandes der Volksbank-Vogtland-Saale-Orla eG und Denise Schuh, Leiterin Marketing, einen symbolischen Scheck an Rico Drechsler vom Verein Vois e.V., der das Crowdfunding als Projektpartner der Stadt Plauen angemeldet und betreut hat. Zugegen waren auch Bürgermeister Tobias Kämpf, der für das Projekt federführend ist und Koordinator Clemens Uhlig.

Rico Drechsler und Tobias Kämpf bedankten sich vielmals für die gute und kooperative Zusammenarbeit im Rahmen des Crowdfundings. „Während dieser 90 Tage hatten wir den Spendenverlauf stets im Blick und es war zweifelsohne spannend, welche Dynamik sich entfaltete. Immerhin konnten wir den anvisierten Fundingbetrag mit letztlich 142 Prozent weit übertreffen, worüber wir sehr glücklich sind“, so Bürgermeister Kämpf, der vor Ort an der Synagogenmauer auch in die Zukunft blickte und über die weiteren Pläne informierte.

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Die erreichte Summe von 21.378 Euro setzt sich aus 151 Einzelspenden zusammen, die hauptsächlich von Privatleuten, Kirchgemeinden aus Plauen sowie der Jüdischen Gemeinde Chemnitz und diversen Unternehmen kamen. Die Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG stockte den Betrag ihrerseits mit einem sogenannten Co-Funding von 615 Euro auf, da sie zu jeder Einzelspende über 20 Euro noch einmal fünf Euro hinzugab. Der gesamte Betrag wurde dem Verein nun zu Gunsten des Projektes übergeben.

„Viele schaffen mehr“ ist die Crowdfunding-Initiative der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, die zusammen mit den teilnehmenden Banken das Ziel verfolgt, gemeinnützige Projekte in der jeweiligen Region zu fördern. Personen und Organisationen können Projekte mit regionalem Bezug einreichen und durch das Sammeln von Spenden Mehrwerte generieren und Ideen verwirklichen. Die Wahl der Volksbank-Plattform war für den antragstellenden Verein Vois e.V. auch deshalb naheliegend, weil er sein Konto bei einer Volksbank unterhält.

Die Vertreter der Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG beglückwünschten den Verein Vois e.V. und die Stadt Plauen zum erfolgreichen Crowdfunding und wünschten dem Vorhaben weiterhin gutes Gelingen.

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Bruchstelle 1938

Nachdem die Synagogenmauer in der Engelstraße in Plauen notgesichert wurde, läuft nun die Sanierung und Rettung. Gleichzeitig entsteht ein Ort des Gedenkens. Für die Finanzierung des Vorhabens hatte die Stadt ein Crowdfunding gestartet.

Unter dem Titel „BRUCHSTELLE 1938 – (Ge-)Denkort ehemaliger Plauener Synagoge“ engagiert sich die Stadt gemeinsam mit den Anliegern sowie einer Arbeitsgruppe mit zahlreichen Interessenten für die Sanierung und den Erhalt der Synagogenmauer.

Die finanziellen Mittel dafür sollen hauptsächlich über staatliche Fördermittel aus dem Denkmalschutz bereitgestellt werden. Der Eigenanteil von 15 Prozent soll durch Spenden abgedeckt werden. Aus diesem Grund will die Stadt nun ein Crowdfunding starten. 

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