- Montag, 25 Juni 2012, 20:05 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.
SVV Wasserballer schließen sensationelle Saison ab
Wasserballgeschichte geschrieben
Die Wasserballer der ersten Mannschaft des Schwimm-Vereins „Vogtland“ Plauen haben am vergangenen Samstag Wasserballgeschichte geschrieben. Durch einen deutlichen 17:11-Sieg gegen den amtierenden ostdeutschen Meister SGW Brandenburg schlossen die Plauener die erfolgreiche Saison ohne Niederlage ab.
Dieses Meisterstück gelang seit der Gründung der zweiten Wasserballliga Ost keiner Mannschaft zuvor und ist auch die Erfolgreichste der Vereinsgeschichte. Mit 35:1 Punkten, 17 Siegen und einem Unentschieden waren die Vogtländer in dieser Saison das Maß aller Dinge.
Bevor man diesen Erfolg begießen konnte stand aber noch das entscheidende Spiel gegen Brandenburg an. Dieses wurde um 16.00 Uhr vor rund 200 Zuschauern im Plauener Standbad angepfiffen. Coach Neubauer ging zuversichtlich in die Partie: „Wir freuen uns zum Saisonabschluss einen der schwereren Gegner zu empfangen. Die Brandenburger haben uns im Hinspiel schon stark gefordert und können auf ein erfahrenes Team zurückgreifen. Wichtig für uns ist eine konsequente Verteidigung um den Ball schnell in die Offensive zu bringen und dort konzentriert den Abschluss zu suchen.“ Neubauer trat beim Heimspiel in Bestbesetzung an sodass ein spannendes Wasserballspiel bevorstand.
Beide Teams schenkten sich im ersten Viertel nichts. Die Brandenburger präsentierten sich schwimmstark und treffsicher wodurch die Gastgeber zwei Minuten vor der ersten Pause mit 2:3 in Rückstand gerieten. Diesen wandelten die Jungs rund um Kapitän Stephan Roßner im zweiten Viertel in eine deutliche Führung um. Der Dreißigjährige Führungsspieler war neben Christian Unger der treffsicherste Plauener Werfer. Beide erzielten drei Tore. Im weiteren Spielverlauf durften sich alle Plauener Feldspieler am Toreschießen beteiligen. Lediglich Rico Horlbeck, der nach einem Zweikampf noch im Bad genäht werden musste, konnte das Spiel nicht fortsetzten und blieb ohne Torerfolg. Neubauer beschreibt: „Allein die Tatsache das sich Zehn von 13 Spielern in die Torschützenliste eintragen konnten zeigt die geschlossene Mannschaftsleistung, die hinter dem Erfolg steht. Die Stimmung und das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Teams ist sehr gut. Damit sind wir eben in der Lage auch gegen starke Gegner zu bestehen.“
Zur Halbzeit stand es 10:6. Die Gastgeber mussten den erarbeiteten Vorsprung nur noch über die Zeit retten. Man hatte die Gäste im Griff, doch diese meldeten sich durch platzierte Schüsse aus dem Rückraum immer wieder zurück und kamen im letzten Viertel bis auf 14:11 heran. Dennoch war der Sieg in der zweiten Hälfte nie gefährdet.
Als die Unparteiischen die Begegnung 17:10 Uhr abpfiffen war der Jubel grenzenlos. Trainer und Präsident gingen samt Kleidung baden und die Spieler feierten zusammen mit den Zuschauern auf den Rängen diesen großen Erfolg. Neubauer: „Als das Spiel zu Ende ging und feststand, dass wir die Meisterschaft ohne Niederlage gewonnen haben waren wir sehr zufrieden. Die Mannschaft hat soviel Zeit für Training und Spiele investiert, sodass wir nun den Erfolg zurückbekommen. Die Jungs haben in jedem Spiel so hart gekämpft und die Doppelbelastung mit Schule, Studium oder Beruf hervorragend gemeistert. Wir sind sehr stolz.“
Nach einer gebührenden Meisterschaftsfeier zusammen mit Sponsoren und Funktionären steht am Sonntagabend noch eine leichte Freiwassereinheit im Freiband Preißelpöhl auf dem Trainingsplan. Die Vorbereitung auf das Aufstiegsturnier laufen beim SVV auf Hochtouren. Neubauer zur Vorbereitung: „Wir werden die nächsten vier Wochen noch intensiv nutzen um das Turnier in Brambauer bestmöglich vorzubereiten. Die kommenden Wochen werden den Jungs noch einmal alles abverlangen, denn nach so einer grandiosen Saison werden wir den Aufstieg in die erste Bundesliga in Angriff nehmen.“ Dort treffen die Vogtländer auf die Westvertretung und Gastgeber SV Brambauer, aus dem Norden reisen die White Sharks Hannover an und aus dem Süden wahrscheinlich der SC Neustadt. Alle Teams wollen in deutsche Oberhaus aufsteigen sodass im Ruhrpott ein spannendes Wasserballturnier erwartet wird. (few)
2012-06-25