- Sonntag, 8 Februar 2009, 22:04 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.
Süddeutsche Meisterschaften in Plauen – Ex Plauener holt Gold
Am Wochenende stand das Stadtbad Plauen durch die 20. Deutschen Meisterschaften „Lange Strecken“ im Mittelpunkt des Deutschen Schwimmsportes. Der Plauener Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer begrüßte 154 Aktive aus 47 Vereine und Startgemeinschaften der südlichen Bundesländer Bayern, Thüringen, Baden-Württemberg, Saarland, Sachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz.
Auch die Plauener Stadträte Thomas Fiedler, Bernd Stubenrauch, Hansjoachim Weiß, Wolfgang Hinz und der Landtagsabgeordnete Frank Heidan ließen es sich nicht nehmen, an der Eröffnung dieses sportlichen Großereignisses teilzunehmen. Die sechs Titel über 400m Lagen, 800m Freistil und 1500m Freistil für Männer und Frauen in der offenen Klasse gingen an die SSG Max Ritter (zweimal), SSG 81 Erlangen (zweimal), SG Stadtwerke München und SG Regio Freiburg. Die sächsischen Schwimmer spielten beim Medaillenkampf keine Rolle.
Der Fachwart Schwimmen des Süddeutschen Schwimm-Verbandes, Jakob Rukatukl, äußerte sich positiv über die Organisation der Meisterschaften durch den SVV Plauen: „Wir hatten in dieser funktionell schönen 50m-Schwimmhalle optimale Bedingungen. Die Durchführung eines hochrangigen Wettkampfes auf acht Bahnen und einer Bahnbreite von zwei Metern war eine Premiere und fand auch die Zustimmung der Schwimmverbände.“
Der gebürtige Plauener Toni Pinkes vom SG Regio Freiburg wurde Süddeutscher Meister über 400m Lagen in 4:40,28 min. Sein Vater und Trainer, Bernd Pinkes. trainierte bis 1992 den Schwimmnachwuchs beim SVV Plauen. “Von meinen neun Schwimmern haben sich sechs Aktive zum Teil stark auf der schnellen Plauener Bahn verbessert. Toni verbesserte seine persönliche Bestzeit um sechs Sekunden“, so der Freiburger Erfolgstrainer.
Vom Bezirks-Schwimmverband Südwestsachsen gewann Luisa Jahn vom SC Chemnitz von 1892 eine Goldmedaille über 800m Freistil des Jahrganges 1994. Über 1500m Freistil errang Felix Schröter vom SC Plauen 04 nach großem Kampf in persönlicher Bestzeit von 19:53,32 min eine Bronzemedaille. Der 66-jährige Rainer Lorenz vom SVV Plauen verfolgte, wie über 120 Zuschauer, spannende Wettkämpfe von der Tribüne aus. Das Mitglied des SVV Plauen war 1958 DDR-Vize-Jugendmeister über 1500m Freistil und gehörte dem Olympiakader an. „Es freut mich, dass diese Meisterschaften nach Plauen geholt wurden. Zu meiner Zeit durfte erst mit 16 Jahren die 1500m geschwommen werden, so dass mich besonders die Zeiten der Zwölfjährigen über diese Strecke beeindruckt haben.“
Die Abteilungsleiterin Schwimmsport, Monika Spörl, vom Gastgeber: „Für die Organisation dieser Meisterschaften haben wir überall eine positive Resonanz erhalten. Mein Dank gilt allen fleißigen Helfern, die diese Wettkämpfe zu einem Erfolg verhalfen. Großen Anteil daran hatten vor allem Schwimmwartin Michaela Schneider und SVV-Präsident Ralf Bräunel.
Günter Weis, Referent der DSV-Kommission „Sportstätten und Umwelt“, war stolz, dass erstmalig ein großer Wettkampf deutschlandweit auf acht Bahnen und einer Bahnbreite von zwei Metern im Stadtbad Plauen praktiziert wurde. Es hat sich jetzt ausgezahlt, „Dass die in der Bauanforderung des Deutschen Schwimm-Verbandes für wettkampfgerechte Bäder ausgewiesene Möglichkeit, zwei Meter breite Schwimmbahnen auflegen zu können, bereits bei der Planung der 50m Schwimmhalle beachtet wurde.“ So haben Vertreter aus Offenburg, Saarbrücken und Wiesbaden Interesse am Bau eines Bades, nach dem Vorbild des Plauener Stadtbades, in ihren Städten, so der SVV-Ehrenpräsident. (gz)
08.02.2009