- Samstag, 21 März 2020, 22:31 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Straßenbahnfahrer in Plauen: „Eure Aggression kotzt mich an“
Corona-Krise verändert die Menschen im Vogtland
Verkäufer, Bus- und Straßenbahnfahrer im Vogtland müssen in diesen Tagen immer öfter Ignoranz und Aggressionen der Menschen aushalten. Eine angespannte Stimmung herrscht in Supermärkten, Straßenbahnen und auf den Straßen. Klare Worte findet der Plauener Straßenbahnfahrer Max Wündisch: „Eure Aggression kotzt mich an.“
Der 31-Jährige bringt seit zwei Jahren Fahrgäste in der Spitzenstadt von A nach B. Stärker denn je sorgt er sich um seine Fahrgäste und vor allem um die Gesundheit der Vogtländer. Viele halten die Hygienischen-Hinweise nicht ein.
Die Straßenbahnfahrer öffnen an jeder Haltestelle alle Türen damit die Fahrgäste berührungslos einsteigen können. „Die Leute gehen mit ihren Händen aber trotzdem an den Taster. Wir können die Türen gar nicht so schnell öffnen. Einige schützen sich zwar beim Öffnen der Türe mit einem Taschentuch, fassen in der Bahn dann aber alle Stangen und Griffe ungeschützt wieder an“, sagt Max Wündisch. Vor allem ältere Stammfahrer, die zur Risikogruppe gehören, halten sich nicht an die Hygienische-Regeln.
Wie in anderen Städten halten sich auch in Plauen viele Menschen nicht an das Versammlungsverbot. Im Stadtzentrum am Tunnel beobachtet Max Wündisch mehr denn je junge Leute, die spuckend und mit Bierflaschen in der Hand sich treffen. „Das macht mich traurig. Sie sind sich der Sache nicht bewusst.“ Der Plauener ist daher wie viele andere auch für eine generelle Ausgangssperre. Die Plauener Straßenbahn fährt aktuell nach einem Sonderfahrplan im 30-Minuten-Takt. (mr)
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2020-03-21