- Montag, 9 März 2015, 18:29 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
„Reichsdeutscher“ aus Plauen zu vier Jahren Haft verurteilt
Eklat: Angeklagter will während der Verhandlung fliehen
Das Amtsgericht Plauen hat am Montag einen 32-Jährigen wegen mehreren Einbrüchen, Diebstählen und Sachbeschädigungen zu vier Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Zudem soll der Mann aus Plauen, der sich selbst als „Reichsdeutscher“ bezeichnet, die vogtländische Grünen-Politikerin Agnes Russo mehrfach bedroht haben.
Der gelernte Industriekaufmann musste sich wegen einer ganzen Reihe von Delikten vor dem Amtsgericht Plauen verantworten. Das Gebäude kennt er gut. Im Oktober 2013 ist er hier eingebrochen und hatte Generalschlüssel, Handschellen, Amtsstempel und Uniformen gestohlen. Die Schlüssel fanden Polizisten in Berlin in einem Auto wieder. Eine Fahrerlaubnis hatte der 32-Jährige jedoch nicht mit.
Nicht gut auf den Mann zu sprechen ist die Grünen-Politikerin Agnes Russo. Mit einem Gewehr soll er sie im Hof ihres Hauses bedroht haben. Er müsse sie verhaften und nach Berlin bringen, habe er gesagt.
Während die Plädoyers gehalten worden sind, kam es zum Eklat im Gerichtssaal. Der Mann wollte plötzlich flüchten. So sei er über einen Tisch gesprungen und in den Flur gerannt. Hier konnten die Sicherheitskräfte ihn aber festhalten. Unter angelegten Fußfesseln ging die Verhandlung weiter. Für den Zwischenfall kassierte der Plauener eine Woche Ordnungshaft. Sein Anwalt teilte bereits mit, dass der 32-Jährige in Berufung gehen wird. (mar)
2015-03-09, 18:19:27