- Freitag, 19 Oktober 2012, 08:42 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Powerpaket aus Plauen schlägt sich im Wüstensand
SAM Mercedes bei Pharaonen-Rallye dabei
Der rote Blitz aus der Sächsischen Automobil Manufaktur (SAM) in Plauen hat seinen zweiten Stresstest hinter sich. Nach der Feuerprobe im Juli bei der Silk Way Rallye durch halb Russland, musste sich der Plauener Bolide nun bei der Pharaonen-Rallye in Ägypten behaupten.
Heißer Sand, trockener Wüstenstaub und im Hintergrund die überragenden Pyramiden von Gizeh. Eine traumhafte Kulisse für eines der anspruchsvollsten Rennen der Welt. Mittendrin vier Plauener, die ihre neueste Entwicklung ins Rennen schicken. Das rote Powerpaket steuerten die beiden Russen Ilya Kuznetsov und Roman Elagin.
Die Pharaonen-Rallye führt mehr als 2800 Kilometer durch die ägyptische Wüste. Start und Ziel ist in Kairo gewesen. Sechs Tagesetappen mit speziellen Aufgaben mussten bewältigt werden. Die Plauener lieferten sich ein Rennen mit weiteren 60 Motorrädern, fünf Quads, 36 Autos und einem Truck. In der Klasse der Prototypen für Dieselfahrzeuge mit Allradantrieb erreichte die Mannschaft den elften Platz. “Wir hatten uns auf jeden Fall mehr von der Rallye für unser Team erhofft”, sagt SAM-Geschäftsführer Sven Knorr in einer Mitteilung.
Für das Wüstenrennen wurde der Bolide nach dem Rennen durch Russland weiterentwickelt. Der Einbau eines vorgeschriebenen Steuergerätes für den Motor erwies sich im Verlauf des Rennens allerdings als problematisch. Er führte zu hohen Leistungseinbußen. Einen für das Team schmerzhaften Zeitverlust gab es auf der zweiten Etappe. Ein technischer Defekt zwang zum ungeplanten und viereinhalbstündigen Wüsten-Stopp, der am Ende des Tages auch noch mit vier Stunden Strafzeit belohnt wurde und einem 22. Platz in der Gesamtwertung.
Zwar konnte das Rennteam in den nächsten Etappen einiges wieder herausfahren, doch ein Navigationsfehler und zwei Halts in den Dünen kosteten weitere Zeit. Dazu kam noch ein Stein, durch dessen heftigen Aufprall große Teile der vorderen Aufhängung beschädigt wurden. Bis in den Morgenstunden waren die Plauener mit den Reparaturen beschäftigt, um auch noch die letzte Etappe zu meistern, die dann ohne Zwischenfälle ablief.
“Wir schauen optimistisch Richtung Rallye Dakar und haben in den verbleibenden Wochen bis zur Abreise noch reichlich Arbeit”, fasst Sven Knorr zusammen. (mar)
2012-10-19