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Plauen Nachrichten
  • Montag, 15 Dezember 2014, 17:32 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.

Plauener Wasserballer meistern Belastungsprobe

Als Tabellendritter in die Weihnachtspause

Am dritten Adventswochenende wurde den Wasserballern des SVV Plauen auswärts alles abverlangt. Neben dem 6. Spieltag der DWL am Samstag, stand am Folgetag auch noch ein Aufeinandertreffen mit den Profis der Wassersportfreunde (WASPO) von 1898 Hannover auf dem Spielplan. In beiden Spielen konnte sich das Team von Trainer Jörg Neubauer mit einer herausragenden kämpferischen Leistung behaupten, in Krefeld trennten sich die Mannschaften unentschieden mit 11:11 (2:3, 3:3, 2:2, 4:3), in Hannover unterlagen die Spitzenstädter mit einem achtbaren Endstand von 16:11 (5:1, 3:2, 4:4, 4:4).

Der SV Krefeld 72 wähnte sich schon im Voraus auf der Gewinnerseite, von einem „Klassenunterschied“, der durch einen „hohem Sieg“ deutlich würde, war die Rede. Das Gegenteil bewiesen die Plauener Gäste gleich zu Beginn der Partie, indem sie die entscheidenden Akzente setzten und eine vorläufige 0:3 Führung herausspielten. Jedoch fanden sich die Krefelder daraufhin immer besser ins Spiel ein und konnten sich zur ersten Viertelpause bis auf ein Tor an die vogtländischen Gegner heranarbeiten. Im zweiten Spielabschnitt erzielten die Gastgeber nach einem langen, kraftvollen Hin und Her das erste Tor und somit den Ausgleichstreffer zum 3:3.

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Die Neubauer-Jungs hielten allerdings stark dagegen und setzten die Pfälzer mit einer 3:5 Führung erneut unter Druck. Diese erkämpften sich wiederum kurz vor der Halbzeitpause den 5:5 Ausgleich, wobei der Plauener Stepan Rezek drei Sekunden vor Abpfiff des zweiten Spielabschnitts, durch einen gut platzierten Distanzschuss sein Team zur Halbzeitpause abermals in Führung brachte. Die Mannschaften befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf einem Niveau, kämpften um jeden Ball und ließen den Ausgang der spannenden Partie im Dunkeln.

Daraufhin wurde der offene Schlagabtausch zwischen den Kontrahenten konsequent fortgesetzt, sodass der dritte Spielabschnitt mit einer knappen 7:8 Führung der Spitzenstädter endete, der anstrengende Zweikampf sollte im letzten Viertel entschieden werden. Nachdem die Krefelder per Strafwurf den Ausgleichtreffer im Plauener Gehäuse unterbrachten, gelang es ihnen sich erstmals von ihren Gegner mit drei Toren abzusetzen, vier Minuten vor Abpfiff war an ein Remis kaum mehr zu denken. Dennoch mobilisierten die Gäste aus dem Vogtland ihre letzten Reserven, erzielten zwei wichtige Treffer, die den 11:10 Anschluss ermöglichten.

Dann hatte der Plauener Linkshänder Rick Thiele 25 Sekunden vor Spielende den möglichen Ausgleich auf der Hand. Er verwandelte die Überzahlsituation seiner Mannschaft und sicherte dadurch einen wichtigen Zähler für das Plauener Punktekonto. Trainer Jörg Neubauer zeigte sich nach diesem schwierigen Spiel, mit schlechter Ausgangslage für seine Schützlinge, hoch zufrieden: „Wir können auf jeden Fall von einem Punktgewinn sprechen, in unserer jetzigen Konstellation war dieser Ausgang nicht zu erwarten. Das Spiel begann sehr gut für uns, doch war durch unsere verkleinerte Bank abzusehen, dass es ein enormer Kampf wird dieses Pensum konditionell zu halten. Als die Krefelder dann mit drei Toren in Führung lagen und wir zudem auf zwei weitere Spieler ausschlussbedingt verzichten mussten, war an einen Punktgewinn nicht mehr zu denken.“

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Umso höher ist die Leistung seiner Spieler einzuschätzen, wie Neubauer betont: „Das war heute eine enorme kämpferische Leistung, alle sind an ihre Grenzen und darüber hinaus gegangen, Alexander Fritzsch spielte beispielsweise die gesamte Partie ohne Pause durch und führte seine Mannschaft damit zum Unentschieden. Die Krefelder hofften, dass wir konditionell einbrechen und aufgeben, jedoch haben wir weiterhin gut verteidigt und das Tempo hoch gehalten.“ Im darauffolgenden Pokalspiel verkauften sich die SVV Wasserballer ebenfalls so teuer wie möglich und machten gegen die Hannoveraner Champions League Teilnehmer eine gute Figur.

Somit fällt auch das diesbezügliche Resümee des Trainers äußerst positiv aus: „Mit einem anstrengenden Ligaspiel und einer langen Anreise in den Knochen verfügten wir nicht über die beste Ausgangslage, als die Partie 10:00 angepfiffen wurde, dementsprechend eindeutig endete das erste Viertel für WASPO. Doch dann wurden wir auf deren Stärken und Schwächen aufmerksam und konnten zusehends besser dagegenhalten. Die Spieler, die schon am Vortag Großes leisteten, gingen nochmals an ihre Reserven und überzeugten durch eine hervorragende Spielleistung.“

Der SVV Plauen begibt sich nach diesem anstrengenden Wochenende nunmehr als Tabellendritter der Gruppe B in die Weihnachtspause. Die Spieler freuen sich auf eine wichtige Regenerationsphase und das Beisammensein mit ihren Familien, wobei eine individuelle Nutzung dieser Zeit nicht außer Acht gelassen werden solle, um das Niveau zu halten, wie Trainer Neubauer hinzufügt. Das Nächste Spiel des SVV wird vor heimischer Kulisse gegen den OSC Potsdam ausgetragen, zuvor nimmt die Mannschaft an einem Vorbereitungsturnier in Berlin-Schöneberg teil. (m.klein)

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