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Plauen Nachrichten
  • Sonntag, 17 November 2013, 17:59 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.

Plauener Wasserballer gewinnen Pokalkrimi

SVV Plauen erreicht dritte Runde

Die Bundesligawasserballer des SVV Plauen konnten sich auch in der zweiten Runde des deutschen Wasserballpokals durchsetzen. In Hamburg bezwangen die Vogtländer den SV Poseidon in einer dramatischen Partie mit 12:14 (1:3; 2:2; 2:3; 5:2) nach 5m-Schießen. Das Ticket für die dritte Runde des deutschen Wasserballpokals geht somit an die Vogtländer.

Die Bundesligaaufsteiger sind als Favoriten in den Norden gereist. Der SV Poseidon Hamburg spielt erfolgreich in der zweiten Wasserballliga Nord und hatte sich in der ersten Runde souverän gegen den WSV Vorwärts Ludwigshafen durchgesetzt. Nun trafen die Hamburger auf die Plauener Bundesligaaufsteiger. Trainer Jörg Neubauer beschreibt: „Wir wussten, dass wir trotz des Klassenunterschiedes eine schwierige Aufgabe zu meistern hatten. Die Hamburger konnten im vergangenen Jahr ebenfalls Bundesligaluft schnuppern und wussten diese Erfahrungen gegen uns zu Nutzen. Das sich die Partie so spannend entwickelt, hätten wir gern zu verhindern gewusst.“ Die Begegnung, die in der Schwimmhalle Inselpark um 16:30 Uhr angepfiffen wurde, begann aus Plauener Sicht sehr erfreulich.

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In der fünften Spielminute lagen die Gäste bereits mit zwei Toren in Führung. Neubauer: „Die Mannschaft kam gut in das Spiel, bewegte ich sich viel und erarbeitete sich gute Torchancen oder Möglichkeiten durch Überzahlsituationen. Diese verstanden wir meistens auch zu nutzen.“ Diesen Zwei-Tore Vorsprung retteten die Plauener in die erste Viertelpause. Im zweiten Spielabschnitt traten zunehmend die Gastgeber in Erscheinung und kämpften sich auf 3:4 heran. Alexander Fritsch stellte den alten Abstand kurz vor der Halbzeitpause wieder her. Auch nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer eine hartumkämpfte Partie zu sehen. Bei beiden Mannschaften pfiffen die Unparteiischen viele Hinausstellungen. Peter Karteszi war der erste Plauener, der des Wassers verwiesen wurde, er sollte aber nicht der einzige bleiben. Die Überzahlsituationen nutzten beide Teams für sehenswerte Tore. Auffälligster Plauener war wieder einmal Neuzugang Stepan Rezek, der mit fünf Treffern erfolgreichster Werfer des Spiels werden sollte. Er leistete zusammen mit Spielmacher Alex Fritzsch den größten Beitrag zur Plauener 5:8- Führung, die nach dem dritten Viertel auf der Anzeigetafel stand.

Doch bei den Gastgebern dachte keiner an das Aufgeben. Zu erhitzt waren die Gemüter. Zu Beginn des letzten Spielschnittes wurde Hamburgs Trainer Sven Reinhardt auf die Tribüne verwiesen. Auch der Plauener Kader wurde immer kleiner. Kapitän Stephan Roßner beendete die Partie ebenfalls vorzeitig. Der Ausschluss von Roßner und Karteszi machte sich im Plauener Spiel bemerkbar. In der Schlussphase stand die Verteidigung nicht mehr so sicher wie zu Beginn des Spiels. Das nutzten die Hamburger und erzielten 32 Sekunden vor Schluss sogar den Führungstreffer zum 10:9. Im letzten Angriff übernahm Plauens Neuzugang aus Dänemark die Verantwortung und rettete seine Jungs vier Sekunden vor dem Abpfiff in das entscheidende 5m-Schießen. Der sogenannte Shoot-Out musste die Entscheidung in diesem Pokalkrimi bringen. Vier der Fünf angetretenen Plauener Torjäger waren erfolgreich. Auf Hamburger Seite waren es lediglich zwei Schützen. Somit entschieden die Plauener das Pokalspiel 12:14 für sich.

Coach Neubauer: „Zu Beginn des Spiels waren wir mit der gezeigten Leistung zufrieden. Die Chancenverwertung war nicht schlecht und in der Defensive standen wir kompakt und decken die Angriffe gut ab. Erst gegen Ende der Begegnung konnten wir die taktischen Vorgaben nicht mehr konsequent umsetzten. Der Verlust von Peter Karteszi und Stephan Roßner hat uns natürlich schwer getroffen, aber wir haben diese Ausfälle bestmöglich zu kompensieren versucht. Im anschließenden 5m-Schießen bewiesen wir Nervenstärke und Treffsicherheit. Das wir die klare Führung recht leichtfertig verspielt haben, ist natürlich sehr ärgerlich, unter diesen Umständen aber noch zu gewinnen macht uns stolz und schafft Selbstbewusstsein für das kommende Heimspiel.“

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Der ersehnte Heimspielauftakt findet am kommenden Samstag 16:00 Uhr in Plauener Stadtbad statt. Da empfängt der SVV Plauen den SC Wedding aus Berlin und will die ersten Bundesligapunkte sammeln. (few)

2013-11-17

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