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Plauen Nachrichten
  • Dienstag, 18 November 2014, 19:01 Uhr | Lesezeit ca. 5 Min.

Plauener Wasserballer bleiben Zuhause ungeschlagen

Wasserball-Bundesliga im Plauener Stadtbad

Vor mehr als 500 begeisterten Zuschauern sprangen die Wasserballer des SVV Plauen gegen den Erstligaaufsteiger SpVg Laatzen ins Becken, um am dritten Spieltag, den dritten Sieg in Folge einzufahren. Die Rechnung ging auf.

Als die Schiedsrichter das Spiel nach einem ca. einstündigen Kampf abpfiffen, konnte die Plauener Mannschaft zusammen mit ihren Fans jubeln. Bei einem deutlichen Endergebnis von 14:6 (1:1, 6:3, 4:2, 3:0) blieb der SVV ungeschlagen und erhöhte somit seinen Punktekontostand um zwei Zähler. Dem Beispiel der Plauener Männer folgte im anschließenden U17 Bundesligaspiel der Nachwuchs des SVV. Das Team unter Anleitung der Trainer Torsten Schmidt und Istvan Kelemen setzte sich gegen die Gäste aus Esslingen mit 11:6 durch und bezwang am Sonntag, ebenfalls vor heimischer Kulisse, den SV Cannstatt mit einem 12:9.

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Das erste und gleichzeitig einzige Saisonspiel im Jahr 2014 wurde, wie gewohnt von einem aufwändigen Rahmenprogramm begleitet. Die furiose Spielervorstellung mittels Videoleinwand und die Unterstützung durch die Cheerleader der Angelz sind längst in der Liga und darüber hinaus bekannt. Des Weiteren würdigte Tino Ressel, Wasserballfachwart des Sächsischen Schwimmverbandes (SSV), vor Anpfiff des Spiels die Arbeit des Plauener Trainergespanns Jörg Neubauer und Istvan Kelemen mit der Verleihung der Ehrennadel des Landessportbundes und der des SSV in Bronze. Als die Unparteiischen die Partie um 16:00 Uhr eröffneten, wussten beide Mannschaften zunächst nicht genau, wie man den Kontrahenten einschätzen sollte. „Einen unbekannten Gegner wie Laatzen, muss man zu Beginn zweifelsohne etwas abtasten“, erklärt Trainer Jörg Neubauer. Auch Kapitän Alexander Fritzsch stellte gewisse Startschwierigkeiten fest: „Wir haben uns etwas schlecht ins Spiel eingefunden, ließen einige Unaufmerksamkeiten zu und mussten uns erst auf den unbekannten Gegner einstellen.“

Der erste Spielabschnitt endete dementsprechend, trotz mehrerer guter Chancen für die Plauener, ziemlich verhalten 1:1. Doch im folgenden Viertel fanden die Spitzenstädter immer besser ins Spiel und setzten zur Zufriedenheit ihres Trainers dessen Taktik um: „Der Spielfluss der Laatzener wurde andauernd unterbrochen und unsere Verteidigung zog sich tief zurück, sodass Centeranspiele nur selten möglich waren. Der Wechsel von der Press- in die Zonendeckung erfolgte sehr zügig, wodurch Aktionen über den starken gegnerischen Center fast unmöglich schienen. Auch störten wir den restlichen Angriff so konsequent, dass unsere Gegner diesen nur selten zu Ende führen konnten.“

Nach einigem Hin und Her gelang es dem Team um Coach Jörg Neubauer zur Halbzeitpause einen 7:4 Vorsprung herauszuspielen. Einen nicht unwesentlichen Anteil an dieser Führung hatte der Plauener Torjäger Peter Karteszi , welcher dreimal für Zählbares auf Seiten der Plauener im zweiten Spielabschnitt sorgte. Insgesamt brachte der treffsichere Ungar fünf Schüsse im Laatzener Gehäuse unter, was zu seiner Ernennung zum Spieler des Tages beitrug. Der Kapitän Alexander Fritzsch sah von da an einen positiven Ausgang der Partie nicht weiter gefährdet: „Wir haben mit der Zeit immer besser ins Spiel gefunden, unsere Fehler abgestellt und angefangen die Partie zu dominieren. Obwohl die Laatzener körperlich, wie auch schwimmerisch sehr stark dagegen hielten, war ich davon überzeugt, dass wir das Spiel für uns entscheiden werden.“

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In den folgenden zwei Spielabschnitten setzten sich die Neubauer- Jungs immer weiter ab und begeisterten das heimische Publikum mit sieben weiteren Torerfolgen. Coach Neubauer zeigte sich freudig nach dem 14:6 Erfolg: „Ich bin in jedem Falle zufrieden mit der Mannschaftsleistung, die Jungs traten geschlossen auf, standen gut in der Verteidigung und hielten das Tempo durchgängig hoch. Außerdem konnten wir unser gewünschtes Überzahlverhalten wieder besser umsetzten.“

Nichtsdestotrotz sieht er einige Kritikpunkte: „Unser Angriffsspiel ist verbesserungswürdig, da fehlt manchmal noch etwas die Struktur. Daran werden wir in Zukunft arbeiten, das Ziel ist ein geordneter, abgestimmter Angriffsaufbau.“ „Es war eine tolle Stimmung in der Halle, die Tribüne war voll, wir haben gewonnen und es hat riesigen Spaß gemacht hier heute meinen Einstand vor den Fans zu geben“, resümiert der Centerspieler und dreifache Torschütze Christian Schubert. Auswertend ergänzt er: „Laatzen fehlte noch etwas die Erfahrung. Sie spielten sehr körperlich, was ihnen am Anfang viele Ausschlüsse einbrachte, die wir zunächst leider nicht optimal nutzen konnten. Im Spielverlauf wurde es dann besser, was wir auch unserer konditionellen Stärke zu verdanken haben. Alle Spieler kamen zum Einsatz und konnten ihren Beitrag zum Sieg leisten.“

Die Organisatoren waren ebenfalls glücklich über den regen Zulauf, den der Wasserballsport in der Spitzenstadt erfährt. Auch Jörg Neubauer fühlt sich durch die vielen Anhänger der Mannschaft in seiner Arbeit bestätigt: „Ich finde es toll, dass so viele Menschen den Weg zu uns, in die Schwimmhalle finden. Das gibt der Mannschaft und mir als Trainer die nötige Kraft, für diesen großen Aufwand der betrieben werden muss. Wir freuen uns alle jedes Mal darauf und danken all unseren vielen Helfern und Unterstützern.“ Die Wasserballerfolge des SVV Plauen setzen sich ebenso in der Jugend fort. In den Spielpausen wurden die U15 und U13 Nachwuchsspieler jeweils für ihr erreichen des dritten Platzes bei den Deutschen Meisterschaften geehrt. Mit Elias Stier und Yannic Baumgärtel konnte der Verein ebenfalls zwei Nationalkader auszeichnen. (m.klein)

2014-11-18

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