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Plauen Nachrichten
  • Sonntag, 13 April 2014, 23:59 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.

Plauener Wasserballer bleiben erstklassig

Sieg im Play-Down Rückspiel gegen SV Weiden

„Wahnsinn, Respekt, Unglaublich“ titelte der Schwimm-Verein „Vogtland“ Plauen am Samstagabend auf seiner gut besuchten facebook-Seite. Es war wenige Stunden nach dem feststand, dass die Plauener Wasserballer den Klassenerhalt in der deutschen Wasserballliga geschafft haben und auch in der kommenden Saison das deutsche Wasserball-Oberhaus bereichern werden.

Im Play-Down Rückspiel am vergangenen Samstag konnte sich das Team von Erfolgstrainer Jörg Neubauer gegen den SV Weiden mit 9:12 (1:5; 1:3; 5:2; 2:2) durchsetzten und somit der Abstiegsrunde erfolgreich entkommen.

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Etwa 100 mitgereiste Fans unterstützten die Vorländer in der Weidener Thermewelt. Dazu machte sich unteranderem auch ein Fan Bus mit SVV-Anhängern auf dem Weg in die Oberpfalz. Die Unterstützung aus der Heimat bekam eine hartumkämpfte Partie zu sehen, die dem Hinspiel in Plauen in nichts nachstand. Coach Neubauer musste lediglich auf Rico Horlbeck verzichten, der nach einem überharten Zweikampf mit Weidens Sean Ryder im Hinspiel, für das Rückspiel gesperrt war. Aber auch der Engländer musste aufgrund dieser Strafe die Begegnung vom Beckenrand aus verfolgen. Während Neubauer seinen Führungsspieler durch Christan Unger ersetzen konnte, traten die Weidener ohne ihren britischen Torgaranten an.

Nachdem das Rückspiel um 18:00 Uhr von den Unparteiischen angepfiffen wurde, präsentierten sich die Gäste in ähnlicher Spiellaune wie im Hinspiel. Die Neubauer-Jungs spielten souverän auf, erarbeiteten sich gute Chancen und standen in der Verteidigung felsenfest. Besonders auf Keeper Richard Noack war verlass. Er gab von Anfang an den nötigen Rückhalt um sicher nach vorn spielen zu können. Die Gastgeber zeigten sich von der Atmosphäre, für die die Plauener Fans auswärts sorgten sichtlich beeindruckt, sodass die ersten Tore durch Alexander Fritzsch und Kapitän Stephan Roßner nicht lange auf sich warten ließen.

Wie bereits im Hinspiel zeigte der SVV in den ersten beiden Vierteln erstklassigen Wasserball, was zu einem sensationellen Halbzeitstand von 2:8 führte. Trainer Jörg Neubauer beschreibt: „Wie im Hinspiel haben wir konzentriert begonnen und versucht so wenig wie möglich Chancen liegen zu lassen. Besonders die Überzahlsituationen und Konter mussten wir nutzen um die Weidener zunehmend unter Druck zu setzten. Das ist uns in den ersten beiden Vierteln gut gelungen.“

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Trotz des 2:8 Rückstandes gaben sich die Gastgeber nach dem Seitenwechsel nicht geschlagen und kämpften sich im dritten Viertel in einer unglaublichen Aufholjagt auf 7:10 heran. Mannschaftskapitän Stephan Roßner erklärt: „In den ersten beiden Viertel lief alles hervorragend, dann haben wir zunehmend unsere Linie verloren und unsere Führung zu sehr verwaltet. Die Weidener haben nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel gefunden und schnelle Tore geschossen.“ „Das hat uns dann wieder etwas nervös gemacht.“ fügte Spielmacher Alexander Fritzsch hinzu. Die Partie wurde zunehmend härter und entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch.

Die Plauener konnte die anfängliche Dominanz nicht halten, sodass es im letzten Spielabschnitt zwischenzeitlich nur noch 9:10 stand. Coach Neubauer erklärt: „Trotz der Führung wurden wir unkonzentrierter. Es wurden schlechte Pässe gespielt und die Bälle zu einfach hergegeben. Eine so routinierte Mannschaft wie die Weidener nutzen solche Fehler gnadenlos aus und könnten ein solches Spiel auch drehen. Wir haben uns glücklicherweise wieder gefangen, den Vorsprung verteidigt und die Sieg geholt. Das wäre ohne die Unterstützung unserer Fans nie möglich gewesen.“ Mannschaftskapitän Stephan Roßner sorgte für zwei wichtige Tore und hielt sein Team besonders in den hektischen Phasen der Partie zusammen. Das brachte Ihm den Titel „Man of the Match“ ein. „Trotz des schwachen dritten Viertels haben wir immer an uns geglaubt. Außerdem waren die Fans und die Atmosphäre in der Halle unbeschreiblich. Dem gesamten Team fällt eine riesige Last von den Schultern und wir sind alle überglücklich, das wir unser Saisonziel so erfolgreich erreicht haben.“

Somit umgeht der SVV Plauen zunächst das Entscheidungsspiel der Best-of-Three-Serie das die Vogtländer diesen Modus 2:0 für sich entscheiden konnten. Die Weidener spielen aufgrund der Niederlage gegen Plauen zusammen mit Fulda, Duisburg und Neustadt um die beiden Abstiegsplätze. Den Plauenern stehen im Mai die Platzierungsspiele um die verbleibenden Ränge der B-Gruppe bevor, wo das Team zunächst zu Hause auf den OSC Potsdam trifft. Dann kann im Plauenern Stadtbad erneut gejubelt werden. (few)

2014-04-13

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