- Donnerstag, 10 Juli 2008, 00:45 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Plauen wird kein Fachhochschulort – Hochbaum schreibt an Buttolo
Das Plauen nicht zum Fachhochschulstandort werden soll, trifft weiter auf Widerspruch. Nach der Stadt Plauen und dem Vogtlandkreis wendet sich nun auch der vogtländische Bundestagsabgeordnete Robert Hochbaum an das sächsische Innenministerium.
Die Entwicklung der Region wird durch diesen Schritt erheblich gebremst, so Hochbaum in einem Schreiben an Innenminister Albrecht Buttolo.
„Die Streichung des Zieles aus dem Regionalplan Südwestsachsen, Plauen in der Zukunft zu einem Fachhochschulstandort zu machen, stellt das gesamte Vogtland ins Abseits.“ Mit Verwunderung reagierte der Bundestagsabgeordnete Robert Hochbaum auf die unrühmliche Nachricht aus Dresden und hat sich sofort mit einem Schreiben an den zuständigen Staatsminister des Innern, Dr. Albrecht Buttolo, gewandt. Gerade im Hinblick auf die Fokussierung der Sächsischen Staatsregierung, den ländlichen Raum zukünftig weiter zu stärken, fordert er Buttolo im Sinne des Vogtlandes zum Umdenken auf.
„Die Stärkung des Oberzentrums Plauen und dessen Weiterentwicklung zu einem Innovationskern wird durch die von Dresden geplante Abkehr von der festgeschriebenen Richtung entscheidend gebremst. Außerdem wäre Plauen bei der Umsetzung der Pläne das einzige Oberzentrum in Sachsen, das nicht einmal Teile einer staatlichen Fachhochschule vor Ort haben würde“, so der Abgeordnete. In seinem Schreiben wies er auch auf das wenige Kilometer von Plauen entfernte oberfränkische Hof hin. In Plauens Partnerstadt gibt es mit der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und der Hochschule für angewandte Wissenschaften zwei derartige Einrichtungen. Und einen weiteren Aspekt beleuchtete Hochbaum in seinem Schreiben an Buttolo:
„Viele Firmen der Region benötigen derzeit, wie auch in der Zukunft gut ausgebildete Fachkräfte, um ihre vielschichtigen Aufgaben und Prozesse zu bewältigen. Sollte sich das Vorhaben der Implementierung einer Fachhochschule am Standort Plauen im Vogtland zerschlagen, würde auch für die Unternehmen der Region der Zugriff auf Spezialisten entscheidend erschwert. Ich habe daher Buttolo gebeten, die Entscheidung nochmals zu überdenken und rückgängig zu machen. (mr)
09.07.2008