- Donnerstag, 25 April 2024, 20:42 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.
Plauen erhält 1,5 Millionen Euro für „Plauen Nord“
Plauen erhält 1,5 Millionen Euro für „Plauen Nord“
Soziale Projekte in Haselbrunn und der Östlichen Bahnhofsvorstadt erhalten auch weiterhin finanzielle Förderung aus dem EU-Programm „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung“. Jetzt überreichte der Sächsische Minister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, den entsprechenden Fördermittelbescheid über rund 1,5 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und aus Landesmitteln an Bürgermeisterin Kerstin Wolf und Bürgermeister Tobias Kämpf.
Die Übergabe fand in den Räumlichkeiten der „JuLe“ (Junges Leben) des Wohn- und Lebensräume e.V. statt. Die „JuLe“ ist eines von vier Projekten, die bereits über einen Übergangszeitraum durch das Programm gefördert werden.
Im Rahmen des EU-Programms „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung“ ESF Plus 2021 bis 2027 werden Projekte gefördert, die für eine soziale Stärkung ausgewählter Stadtteile beitragen. In Plauen gilt dies für das gebietsbezogene Handlungskonzept „Plauen Nord“, zu dem Haselbrunn sowie die Östliche Bahnhofsvorstadt gehören.
“Wir freuen uns sehr über die Fördersumme von rund 1,5 Millionen Euro. Damit können in dem Fördergebiet ‚Plauen Nord‘ auch weiterhin unter anderem die Personalkosten für die verschiedenen Angebote abgedeckt werden.”
Bürgermeisterin Kerstin Wolf
Bürgermeisterin Kerstin Wolf: „Wir freuen uns sehr über die Fördersumme von rund 1,5 Millionen Euro. Damit können in dem Fördergebiet ‚Plauen Nord‘ auch weiterhin unter anderem die Personalkosten für die verschiedenen Angebote abgedeckt werden. Mit den zahlreichen Projekten, die von Kinder- und Jugendbildung bis hin zur sozialen Integration reichen, wird ein starkes Miteinander in den beiden Stadtteilräumen Haselbrunn und Östliche Bahnhofsvorstadt gefördert.“
Seit Herbst 2022 tüfteln Projektträger und Vertreter der Stadt Plauen an einer gemeinsamen Strategie zur sozialen Stärkung der beiden Stadtteilräume. Bis Ende Juni 2023 wurde in enger Zusammenarbeit mit der Kommunalentwicklungsgesellschaft Mitteldeutschland (KEM) eine Gebietskonzeption unter dem Titel „Plauen Nord“ erarbeitet und zur Förderung über das EU-Programm „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung“ ESF Plus 2021 – 2027 eingereicht.
Die Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln sind für Projekte zur informellen Kinder- und Jugendbildung sowie zur sozialen Integration vorgesehen. Hierzu zählen zum Beispiel Formen der sozialen Arbeit mit Kindern, Nachbarschaftsprojekte sowie Maßnahmen, mit denen die Chancen der Bewohner auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden.
Auf Grundlage eines von der Stadt gemeinsam mit örtlichen Akteuren und den Bürgern erarbeiteten Gebietsbezogenen Integrierten Handlungskonzepts (GIHK) kann Plauen mindestens bis 2027 weiter soziale Projekte in dem ESF-Fördergebiet „Plauen Nord“ unterstützen.
Die Fortführung der laufenden Projekte – unter anderem auch das Repair-Café der Arbeitsloseninitiative – und der Start neuer Projekte spätestens zum Jahresbeginn 2025 sind das Ziel aller Beteiligten. Hierfür stehen Plauen in dieser Förderperiode noch rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. In Haselbrunn sollen unter anderem die Projekte „Buntes Haselbrunn“ der Diakonie und das Projekt-Café „Mach bar“ des Vereins „Kunst vs. Konsum“ an den Start gehen. Um dies umzusetzen, müssen die entsprechenden Einzelprojekte noch gesondert beantragt werden.
Thomas Schmidt, Sächsischer Minister für Regionalentwicklung: „Die Stadt Plauen ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Bewohnerschaft durch individuell angepasste und im Quartier verankerte Projekte angesprochen werden kann – zum Beispiel im ‚Repair-Cafe‘ der Arbeitsloseninitiative Sachsen. Angebote, die wie hier Hilfe zur Selbsthilfe geben und zugleich den Austausch zwischen Menschen befördern, die sonst kaum miteinander ins Gespräch kommen würden, tragen zur Stärkung des sozialen Miteinanders bei und leisten damit auch einen identitätsstiftenden Beitrag in den geförderten Stadtgebieten. Das Erfolgsgeheimnis liegt in der klugen Einbindung der verschiedenen Ebenen – von der Europäischen Union bis zu den Akteuren vor Ort.“
Alle Informationen gibt es unter www.plauen.de/plauennord