- Dienstag, 21 Februar 2012, 20:01 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Ort für Kapitäns-Gedenktafel in Plauen gesucht
Erinnerungen an Werner Hartenstein
Der Plauener Korvettenkapitän Werner Hartenstein rettete im Zweiten Weltkrieg tausend Schiffbrüchige der “Laconia” im Atlantik. Die Plauener CDU plant eine Gedenktafel für den Kapitän und die Sanierung der Grabstätte.
Die Bemühungen um eine Gedenktafel in der Stadt für den Plauener U-Boot-Kommandanten Werner Hartenstein werden konkreter. In dieser Woche gab es dazu ein Treffen zwischen Wilfried Pönitz, Geschäftsführer der International Submarine Connection U-156 Plauen (ISC), und der CDU-Fraktion.
Besprochen wurden zwei Anliegen. Die Sanierung der Grabstätte auf dem Friedhof I und die Anbringung einer Gedenktafel an einem Gebäude in der Stadt. Am Treffen nahm auch Altoberbürgermeister Dr. Rolf Magerkord teil. Im städtischen Haushalt sind in diesem Jahr für die Ehrung Hartensteins 5000 Euro eingeplant. Der Kulturbetrieb der Stadt plant mit dem Geld unter anderem eine öffentliche Vorführung des Fernsehfilms “Laconia”. Genau aufgeteilt ist die Summe aber noch nicht. CDU-Fraktionschef Hansjoachim Weiß, der sich bereits im Herbst 2011 der Sache angenommen hat, will darum anschieben, mit den Mitteln die Gedenktafel zu finanzieren. Die Suche nach einem geeigneten Standort laufe bereits. Wilfried Pönitz wünsche sich einen Platz für die Tafel, der rund um die Uhr zugänglich ist, so Weiß. Dies könnte sich aber als schwierig herausstellen. Die Wirkungsstätten des Kapitäns in Plauen existieren nicht mehr und die im Gespräch befindliche Pauluskirche sagte bereits ab.
Die Grabstätte müsse hingegen mit Spenden wieder hergerichtet werden. Nach aktuellen Schätzungen sind dafür mindestens etwa 5000 Euro nötig. Die ungepflegte Ruhestätte verfällt seit Jahren. Teile des Grabes sind bereits in sich zusammengestürzt. Diese werden auf dem Friedhofsgelände gelagert.
Weiß hält die Instandsetzung des Grabes für dringend nötig. Historikern oder Gästen der Stadt, die durch den Film auf Hartenstein aufmerksam wurden, könne man die zerfallene Ruhestätte nicht anbieten. Der Kapitän verdiene ein würdiges Gedenken. “Ein Mann, der gegen seinen Dienst gehandelt hat. Für ihn war die Rettung von Menschen wichtiger”, so Weiß. (mr)
2012-02-21