- Mittwoch, 24 September 2008, 09:48 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Landesfachtagung zum Kindesschutz in Reichenbach
Der Aufbau der Netzwerke auch im Hinblick auf die Schaffung sozialer Frühwarnsysteme ist noch nicht abgeschlossen, aber erste Erfolge werden sichtbar. Mit dieser Einschätzung der neuen Sächsischen Staatsministerin für Soziales Christine Clauß findet am 8. Oktober eine ganztägige Landesfachtagung statt, die vom Felsenweg-Institut der Karl Kübel Stiftung mit Unterstützung des Freistaates Sachsen und des Vogtlandkreises veranstaltet wird.
Dabei wird u.a. Zwischenbilanz über das Landesprojekt „Netzwerke für Kinderschutz“ und das Bundesforschungsprojekt „Pro Kind Sachsen“ in den Modellstandorten gezogen, zu der der Vogtlandkreis zählt. Zentrales Anliegen ist, drohende Konflikte und Risiken zu erkennen und damit sehr frühzeitig zum Schutz des Kindes eingreifen zu können. Schwerpunkt dieser Fachtagung wird die Frühprävention für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren sein.
Beispielgebend dürfte auch sein, dass die Veranstaltung im Rahmen der Fortbildung der Sächsischen Landesärztekammer anerkannt wird. Neben den Vorträgen werden die Workshops mit Medizinern und Sozialarbeitern dem Erfahrungsaustausch dienen, was dem Ausbau des Kinderschutznetzwerkes nur dienlich sein kann.
Landrat Dr. Lenk: „Kinder dürfen nicht leiden. Das zu verhindern, dafür müssen wir alles tun.“ Damit spricht er sich für eine Kultur des „Hinschauens“ aus, denn Kinderschutz geht alle an. Mit einem Hausbesuchsprogramm und zusätzlich drei Sozialarbeiterinnen startet der Vogtlandkreis die praktische Umsetzung. Die Begleitung beginnt bereits während der Schwangerschaft durch eine Hebamme und wird nach der Geburt mit einer Sozialpädagogin fortgesetzt. Fehlentwicklungen soll vorgebeugt und die Elternkompetenz gestärkt werden. (mr)
Verbindliche Anmeldungen zur Fachtagung richten Interessenten bitte an: E-Mail: s.bilz@felsenweginstitut.de. Telefon: 0351 21687-18
24.09.2008