- Freitag, 3 April 2009, 20:49 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Lärm- und Feinstaubentlastung sind nicht erwünscht
Vor einem Jahr wurde mehrheitlich im Stadtrat Plauen beschlossen, die Straße „Am Syratal“, die so genannte Panzerstraße, für den öffentlichen Verkehr zu sperren. Zahllose Debatten gingen dem Beschluss voraus. Mittlerweile wurde die Straße, bedingt durch Baumaßnahmen in der Stadt, zeitweilig wieder freigegeben.
„Damals lehnte das Chemnitzer Regierungspräsidium einen Bürgerentscheid, gekoppelt an die Kommunalwahl, ab. Dies war schade, denn aufgrund der Schließung der Panzerstraße wird der Verkehr durch stark bewohnte Stadtgebiete geleitet. Eine erhöhte Lärm- und Feinstaubbelastung der Anwohner wurde in Kauf genommen. Die Plauener hatten keine Chance selbst über den städtischen Verkehr zu bestimmen und somit musste der Stadtrat darüber entscheiden, so Constantin Eckner von den Sächsischen und Vogtländischen Jungliberalen.
Nun kam die niederschmetternde Aussage des Sächsischen Verkehrsministeriums, dass die Forderung der Stadt Plauen zur Schließung der B92 zwischen A9 und A72 für den LKW-Transitverkehr, abgelehnt wird. Die Schließung sollte zeitlich begrenzt und versuchsweise für ein halbes Jahr durchgeführt werden. Der Luftreinhalteplan der Stadt ist damit de facto fast wirkungslos.
„Gerade die B92 hat bei der Lärm- und Feinstaubbelastung eine Schlüsselfunktion im innerstädtischen Verkehr. Nur durch die Sperrung der Straße für den Schwerlastdurchgangsverkehr kann die Entvölkerung und der Verfall der betroffenen Wohngebiete aufgehalten werden. Auf lange Sicht kann das Wohnen sogar gesundheitsgefährdend sein“, sagt Eckner.
„Betrachtet man die Entscheidungen in jüngster Vergangenheit von verschiedenster Stelle, dann spielt der Bürger mit seinen Anliegen und Bedürfnissen nur noch eine untergeordnete Rolle. So sieht keine bürgernahe und bürgerfreundliche Politik aus“, so abschließend. (mr)
03.04.2009