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Plauen Nachrichten
  • Freitag, 11 Juni 2010, 00:30 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Krisengespräch um Philips Standort Plauen

“Alternative Produkte an den Standort Plauen holen”

Zu einem Gespräch über die Zukunft des Philips Standortes in Plauen trafen sich am Donnerstagnachmittag auf Einladung von Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer im Plauener Rathaus Manfred Kwade, General Manager Automotive Lamps, Philips, Gerhard Liebscher, General Manager der Philips Technologie GmbH, Business Center Automotive Plauen mit Staatssekretär Hartmut Fiedler aus dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie dem Landrat des Vogtlandkreises, Dr. Tassilo Lenk und dem Plauener Stadtoberhaupt.

Bekanntlich plant Philips die Produktion der sogenannten H 4 Lampen von Plauen nach Polen zu verlagern. Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf den Standort Plauen. Man geht davon aus, dass 150 Stellen abgebaut würden. Im Gespräch wurden die kurz- und langfristigen Perspektiven für das Business Center Automotive Plauen erörtert. Im Vordergrund stand das Bestreben, den Standort Plauen zukunftsfähig zu machen.

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Manfred Kwade und Gerhard Liebscher erläuterten die Hintergründe der aus Konzernsicht erforderlichen Verlagerung. Der internationale Wettbewerb und der enorme Preisdruck machten eine weitere Optimierung der Kostenstruktur erforderlich. Man habe sich diese schwere Entscheidung ganz sicher nicht leicht gemacht. Vereinbart wurde, in den kommenden Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft die Möglichkeiten, alternative Produkte an den Standort Plauen zu holen, zu prüfen. Ausdrücklich zugesagt wurden hierfür die Unterstützung des Freistaates Sachsen und der Region Vogtland. Für den Herbst 2010 hat man ein erneutes Treffen in diesem Teilnehmerkreis verabredet.

Die Vertreter von Philips bedankten sich im Verlaufe des Gesprächs für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit. Diese „guten Erfahrungen“ haben dazu beigetragen, dass ein gemeinsamer Gesprächstermin doch so kurzfristig gefunden werden konnte. Besondere Anerkennung fanden auch das Engagement und die hohe Zuverlässigkeit der Plauener Mitarbeiter.

Beeindruckt zeigte sich Manfred Kwade von dem starken Engagement der Politik. Sowohl Landrat Dr. Lenk als auch Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer hatten deutlich gemacht, dass sie um den Erhalt des Standortes, mindestens in der bestehenden Größe, mit allen ihren Möglichkeiten ringen würden. Unterstützung erhalten sie dabei von den vogtländischen Bundes- als auch Landtagsabgeordneten wie auch durch den Stadtrat der Stadt Plauen. (pl)

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2010-06-11

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