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Plauen Nachrichten
  • Mittwoch, 5 Februar 2020, 11:23 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Kosten für Landratsamt steigen auf 41 Millionen

Plauens Großbaustelle wird immer teurer

Umbau des Horten-Kaufhauses zum Landratsamt

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Was viele Plauener bereits längst ahnten haben die Bauverantwortlichen nun bestätigt: Der gewaltige Umbau des alten Horten-Kaufhauses in der City zum zentralen Landratsamt des Vogtlandes wird voraussichtlich 41,1 Millionen Euro kosten. Die Baukosten für ein Parkhaus sind da noch gar nicht dabei.

Nach dem im Frühjahr bekannt wurde, dass sich der Einzug ins neue Domizil um fast zwei Jahre verzögern wird, weil die unvorhergesehenen Bauprobleme immer größer wurden, gibt es nun bei den Kosten die nächste Hiobsbotschaft. Die zuständigen Projektplaner haben jetzt die neusten Zahlen preisgegeben. Demnach könnte das Großvorhaben nach aktuellen Berechnungen etwa 5,37 Millionen Euro teurer werden. „Kostenrisiko“ nennen die Experten die Summe. Hinzu würden Kosten für das Parkhaus von rund drei Millionen Euro kommen.

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Einzug Ende Januar 2016

Bisher rechneten die Planer mit rund 36 Millionen Euro. Der geplante Einzug ist auf den 29. Januar 2016 verschoben worden. Zahlreiche Probleme auf der Baustelle sind für die Mehrkosten und den enormen Bauverzug verantwortlich. Schuld sei vor allem die Altbau-Substanz, die in vielen Bereichen böse Überraschungen parat hielt. Immer wieder war die Statik des Gebäudes anders als zuvor in Unterlagen erkennbar. Schadstoffe im Boden und Altlasten im Erdreich von der früheren Heizung des Hortens gehören ebenfalls zu den Hauptproblemen. In allen Phasen des Baus gab es bisher Schwierigkeiten.

Trotzdem sind inzwischen große Veränderungen auf der Baustelle sichtbar. Die Sanierung der Natursteinfassade steht vor dem Abschluss, ebenso der Einbau neuer Holzfenster. Es laufen zudem die Blecheindeckung der Gauben, der Ausbau im Untergeschoss und die Rohmontage von Heizung, Lüftung und Sanitär, teilt das Landratsamt mit. Im Neubauteil wachsen die ersten Wände in die Höhe. Die Bodenplatte im oberen Teil stehe an. Entsprechend der Witterung laufe der Bau allerorts auf Hochtouren, heißt es.

Jährliche Einsparungen

Der Vogtlandkreis hofft über finanzielle Zuschüsse die eventuellen Mehrkosten abzufedern. Gelinge dies nicht, müsse ein weiterer Kredit aufgenommen werden. Mit der Zusammenlegung der Behördenstellen nach Plauen erhofft sich der Kreis dauerhafte Einsparungen bei Miete und Verwaltungskosten. Jährlich sollen rund 200.000 Euro eingespart werden. Im neuen Landratsamt sollen etwa 550 Menschen arbeiten. (mar/fotos:norman richter)

2013-12-19

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