- Freitag, 3 Dezember 2010, 00:17 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Kleidersammler mit Eimern in Plauen unterwegs
Keine Gefahr für Katzenbesitzer
Katze verschwunden – Kleidersammler schuld. Diese „Geschichte“ von den mit Plastikeimern ausgestatteten Katzenfängern hat wohl jeder schon mal gehört. Dass sie nichts damit zu tun haben, stellen die Mitglieder des Vereins Help-World e.V. gleich im Vorhinein klar – sie sammeln nämlich vom 10. bis 21. Mai im Stadtgebiet Plauen Altkleider und –schuhe.
Und zwar mittels Eimern. „Diese werden aber genutzt, weil uns der Umweltschutz ein wichtiges Anliegen ist“, sagt Klaus Engesser, Leiter der Sammlungen des Help-World. Die Löcher in den Eimern, die vielen ein wichtiges Indiz für die „Katzenräuberei“ sind, verhindern ein Vakuum, und nur so lassen sich die Eimer stapeln. „Außerdem liegen so keine aufgerissenen Säcke mit kaputt getretenen Kleidern auf der Straße“, hebt Engesser hervor. Die Deckel der Sammeleimer tragen die Anschrift des in St. Georgen ansässigen Vereins und weitere Kontaktdaten.
Damit wollen die Vereinsmitglieder ihre Arbeit gesichert wissen, schließlich braucht es viele ehrenamtliche Helfer zum Sortieren der Kleidung. „In der Zeit solcher Sammlungen klingelt bei mir fast durchgehend das Telefon mit Anfragen von besorgten Katzenbesitzern“, sagt Silvia Queck vom Ordnungsamt der Stadt Plauen. „Der Verein erhält von mir lediglich eine Sondernutzungserlaubnis für das Abstellen der „Sammelbehälter“ auf Gehwegen und im öffentlichen Verkehrsraum, da er diesen über den Gemeingebrauch hinaus nutzt“, erläutert Queck.
Der Verein bedient verschiedene Projekte, Empfänger in ärmeren Ländern erhalten die Kleidungsstücke. „Wir gehen von einem seriösen Unternehmen aus. Es wurden bereits mehrere Sammlungen in der Stadt Plauen durchgeführt“, so Wolfgang Helbig, Leiter des Ordnungsamtes. (pl)
2010-05-04