Anzeige
Plauen Nachrichten
  • Samstag, 20 Februar 2021, 20:33 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Kältewelle lässt Wärmeverbrauch in Höhe schnellen

Steigerung um bis zu 30 Prozent im Vergleich der Vorjahre

Die Kältewelle im Februar 2021 mit zweistelligen Minusgraden hat den Wärmeverbrauch im Vogtland sprunghaft steigen lassen. In Plauen ist envia THERM für die Fernwärmeversorgung zuständig. Das Unternehmen verzeichnete nach eigenen Angaben zeitweise einen Anstieg um 30 Prozent gegenüber den Vorjahren.

Eiszapfen an der Talsperre Pirk
Eiszapfen an der Talsperre Pirk. Foto: Mario Unger-Reißmann

„Wir sind auf den erhöhten Wärmebedarf vorbereitet. Die Versorgung funktioniert reibungslos. Die für den Winterbetrieb notwendige Wartung und Instandhaltung unserer Anlagen und Netze haben wir planmäßig in den Sommermonaten erledigt, sodass wir den Wintereinbruch in den zurückliegenden Tagen problemlos meistern konnten“, sagt Matthias Kunath, Geschäftsführer der enviaM THERM.

Envia THERM betreibt in Ostdeutschland sechs Anlagen zur Fernwärmeerzeugung. Das Fernwärmenetz des Unternehmens hat eine Gesamtlänge von mehr als 100 Kilometern. Der Energieerzeuger bedient rund 2.000 Kunden mit Fernwärme. Zu ihnen gehören Gewerbebetriebe, kommunale Einrichtungen und Wohnungsgesellschaften mit 54.000 Mietern.

Anzeige

Der Großteil der Fernwärme wird von envia THERM in eigenen Anlagen selbst erzeugt. Mehr als 80 Prozent der Fernwärme werden im Kraft-Wärme-Kopplungs-Verfahren hergestellt. Dies ist besonders umweltfreundlich. Neben Erdgas wird in den Blockheizkraftwerken in Herzberg, Meuselwitz, Plauen und Vetschau auch das klimaschonende Biomethan als Brennstoff eingesetzt. Im Jahr 2020 produzierte das Unternehmen rund 190 Millionen Kilowattstunden Fernwärme für seine Kunden.

Fernwärme wichtiger Bestandteil der Wärmeversorgung

Mehr als 80 Prozent der Energie, die Privathaushalte in Deutschland verbrauchen, werden für Heizung und Warmwasser aufgewendet. Die Fernwärme ist ein wichtiger Bestandteil der Wärmeversorgung. Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wurden 2019 14 Prozent der deutschen Wohnungen mit Fernwärme versorgt. Im Vergleich der Bundesländer ist der Anteil der Fernwärmeversorgung in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen am höchsten. Für die Verbraucher ist Fernwärme im Vergleich zu anderen Energieträgern preiswert. Die Technik nimmt wenig Platz ein und ist zudem einfach zu bedienen. Die Wärmeversorgung durch Fernwärme ist zudem besonders klimafreundlich, da sie in der Regel im klimaschonenden Kraft-Wärme-Kopplungs-Verfahren gewonnen wird. Die Fernwärme sei deshalb ein wichtiger Bestandteil der Energiewende.

Anzeige