- Mittwoch, 3 April 2013, 15:21 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Jenny wurde stranguliert und erstochen
Mutter hat eine psychische Störung
Plauen trauert um die neunjährige Jenny K. Am Haus der Familie werden Kuscheltiere niedergelegt und Kerzen entzündet. Im Ermittlungsverfahren gegen die 49jährige Steffi K. hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Zwickau am heutigen Mittwoch auf Antrag der Staatsanwaltschaft Zwickau einen Unterbringungsbefehl erlassen.
Der Beschuldigten liegt zur Last, ihrer neunjährigen Tochter Jenny am Dienstag gegen 7.30 Uhr in ihrer Wohnung in Plauen an der Reißiger Straße Stichverletzungen – vermutlich mit einer Schere – im Bereich des Kopfes, des Halses und des Oberkörpers zugefügt zu haben, um sie zu töten, teilt die Staatsanwaltschaft Zwickau mit.
An der Leiche des Kindes wurden zudem Anzeichen für eine massive Strangulation festgestellt. Die genaue Todesursache lasse sich derzeit noch nicht bestimmen. Nach vorliegenden Erkenntnissen leidet die Beschuldigte bereits seit mehreren Jahren an einer psychischen Störung.
Staatsanwaltschaft und Gericht gehen nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen davon aus, dass die Mutter bei Begehung der Tat schuldunfähig war oder deren Schuldfähigkeit im Tatzeitpunkt zumindest erheblich vermindert war.
Sofern sich die Annahme der Schuldunfähigkeit und der dringende Tatverdacht bestätigen, ist ein Sicherungsverfahren durchzuführen, in dem das Landgericht über die Unterbringung der Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus zu entscheiden hat. Die einstweilige Unterbringung wird in einem Fachkrankenhaus vollzogen. Die Ermittlungen dauern an. (Staatsanwaltschaft Zwickau/Foto:mar)
2013-04-03